An der nationalen Genozid-Gedenkstätte in der Hauptstadt Kigali legte die Ministerin einen Kranz nieder und sagte, im Jahr 1994 habe die Menschheit in den Abgrund geschaut. Das gemeinsame Gedenken der ganzen Welt sei ein immerwährender Auftrag, dies nie wieder zuzulassen.
Bei dem Völkermord waren innerhalb von vier Monaten mehr als 800.000 Menschen getötet worden, manche Schätzungen sprechen von bis zu 1,2 Millionen Opfern. Vorausgegangen waren jahrzehntelange Auseinandersetzungen zwischen den Volksgruppen der Hutu-Mehrheit und der Tutsi-Minderheit.
Baerbock lobte in ihrer Rede den wirtschaftlichen Aufstieg des Landes in den vergangenen Jahren. Ruanda sei inzwischen in vielen Bereichen Entwicklungsmodell für einen ganzen Kontinent. Die Ministerin nimmt heute an der Eröffnung der ersten kommerziellen Impfstoff-Fabrik in Afrika teil, in der der Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech produziert wird.
Diese Nachricht wurde am 18.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.