Schlechte Lebensbedingen, Entwurzelung und Vertreibung sind die Themen der Ausstellung "Extreme. Nomads" im Frankfurter Museum für Moderne Kunst, die im Rahmen der Ray-Fotografieprojekte stattfindet. Besonders die Arbeiten des Fotografen Richard Mosse machen die aktuellen Probleme der Flüchtlingsdebatte deutlich.
Scharfe Elendsbilder
Wie ein Bild von Bruegel muten die Aufnahmen aus türkischen Flüchtlingslagern an. Rosse benutze unter anderem eine Wärmebildkamera, die mit einer Reichweite von dreißig Kilometern scharfe Bilder des Elends aufzeichnet. Die Phänomene von Entwurzelung und Vertreibung werden in den Arbeiten deutlich.
Arbeiten aus der Reihe "Haze and Fog" der chinesischen Künstlerin Cao Fei zeigen die trostlose Situation der Menschen in Peking, die in Wohnsilos hausen und die Verlierer der Klassengesellschaft sind. Im Titel spielt die fotografische Serie auf die Luftverschmutzung in chinesischen Großstädten an.
Der Brasilianer Paulo Nazareth durchquert zu Fuß ganze Länder und Kontinente und macht dabei das Nomadentum zu seinem Werk. Seine Fotografien zeigen auch randständige Dinge, die er zu einem Panorama des Alltags versammelt.