Der prominente Architekturkritiker Karl Scheffler schrieb 1908, Frauen hätten sich "von der Architektur sehr weit entfernt zu halten". Weil sie im Prinzip eben reproduktiv seien und bei zu viel kreativer Tätigkeit zu "reizbaren, hermaphroditischen" Wesen würden, am Ende Prostitutierte oder lesbisch.
So zu erfahren im Deutschen Architekturmuseum im Frankfurt. Dort beginnt morgen die Ausstellung "Frau Architekt", die über 100 Jahre Architekturgeschichte aus der Perspektive der daran beteiligten Frauen erzählt – mit Werkbeispielen oder auch 22 Porträts von Architektinnen. Denn natürlich stehen die baulichen Entwürfe von Frauen denen von Männern in nichts nach.
Mary Pepchinski ist Architektin, lehrt in Dresden – und hat die Ausstellung in Frankfurt mit kuratiert.
Wir haben noch länger mit Mary Pepchinski gesprochen -
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