1995 war es, da machten die Schriftstellerin Annett Gröschner und der Fotograf Arved Messmer bei einer Recherche in einem Potsdamer Archiv eine Zufallsentdeckung, die sie bis heute nicht mehr losgelassen hat. In einer unscheinbaren Kiste fanden sie Filmrollen mit Fotos der Berliner Mauer, aufgenommen von damaligen DDR-Grenzschützern.
Den Blick von Osten Richtung West, den Todesstreifen, die Hundelaufbahnen. Aus nächster Nähe, wie sie ein Hobbyfotograf gar nicht hätte aufnehmen dürfen. Sie zeigten diese Bilder in einer ersten Ausstellung 2011.
Nun folgt eine neue Schau, die quasi die Vollendung des Projektes darstellt. Denn mit immer neuen Funden ist es den beiden Machern jetzt gelungen, den kompletten Verlauf der Berliner Mauer visuell nachzuzeichnen. "Inventarisierung der Macht. Die Mauer aus anderer Sicht" ist der Titel der Ausstellung, die heute in Berlin eröffnet.
- Zu Gast bei Corso sind Annett Gröschner, Journalistin und Schriftstellerin und der Fotograf Arved Messmer.
Das Gespräch können Sie nach der Sendung mindestens fünf Monate lang als Audio-on-demand abrufen.