Archiv

Ausstellung über Nasca-Indiovolk
Wunder aus der Wüste

Geometrische Formen, Muster, Tierfiguren - riesengroße Bodenzeichnungen habe das Volk der Nasca in der Wüste Perus hinterlassen, sagte der Archäologe Peter Fux im Dlf. Alles deute daraufhin, dass das Indiovolk die Bilder für rituelle Handlungen genutzt habe: Die Nasca sollen sogar auf den Zeichnungen herumgelaufen sein.

Peter Fux im Gespräch mit Maja Ellmenreich |
    Typische Landschaft des Nasca-Gebiets, Peru
    Im Bild gut zu sehen: die sogenannten Bodengravuren - riesengroße Zeichnungen auf dem Wüstenboden (Wolf-Dieter Niemeier)
    Die Nasca, die bis vor etwa 1.500 Jahren im heutigen Peru lebten, haben keine Schrift hinterlassen. Deshalb könnten Archäologen nur die materiellen Hinterlassenschaften der Nasca – riesige Bodenzeichnungen, sogenannte Erdgravueren, interpretieren, sagte Archäologe Peter Fux, der selbst an an Ausgrabungen im Nasca-Gebiet in Peru beteiligt war. Jetzt hat er die Ausstellung "Nasca. Peru – Auf Spurensuche in der Wüste" kuratiert. Bis April ist sie im Museum Rietberg in Zürich zu sehen, danach wird sie nach Bonn in die Bundeskunsthalle wandern.
    Ein musikalisches Volk
    Die Nasca hätten zudem zahlreiche Musikinstrumente hinterlassen – so viele wie kein anderes Volk, sagte Fux. Ob die Nasca Kunst um der Kunst willen kreierten, sei unklar. Fux bewundere zwar die kunsthandwerklichen Meisterleistungen der Nasca, aber mit zeitgenössischer Kunst nach heutigem Verständnis könne man die Hinterlassenschaften der Nasca nicht vergleichen.