Facebook, Instagram & Tiktok
Australien will Mindestalter für Nutzung Sozialer Medien einführen

Die australische Regierung will Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Sozialen Medien künftig erst ab einem bestimmten Alter erlauben. Er denke an eine Spanne zwischen 14 und 16 Jahren, sagte Premierminister Albanese, ohne konkreter zu werden.

    Auf einem Smartphone-Bildschirm sind die Logos der Online-Plattformen Whatsapp, Facebook, Instagram, Telegram, Tiktok und Threads abgebildet.
    Australien will den Zugang zu sozialen Medien für Kinder einschränken. (IMAGO / SOPA Images / Jaque Silva )
    Ein entsprechendes Gesetz solle noch dieses Jahr im Parlament eingebracht werden. Wie die Altersbeschränkung künftig überprüft werden soll, sagte der Labour-Politiker nicht. Die Regierung teste derzeit aber verschiedene Möglichkeiten, um das Alter der Nutzer kontrollieren zu lassen.
    Auf der Plattform X erklärte Albanese, es gehe darum, die Kinder von ihren Handys wegzuholen, damit sie wieder mehr reale Erfahrungen mit realen Menschen machten. Er wolle Mädchen und Jungen wieder auf Fußballplätzen, in Schwimmbädern und auf Tennisplätzen sehen. Die Sicherheit und die geistige und körperliche Gesundheit der jungen Menschen müssten oberste Priorität haben.

    Initiative aus South Australia als Vorbild

    Als Beispiel für den landesweiten Vorstoß gilt Berichten zufolge eine Initiative des Bundesstaates South Australia, wo der Zugang zu Sozialen Netzwerken künftig erst ab 14 Jahren gestattet werden soll. Für 14- und 15-Jährige soll zudem eine Erlaubnis der Eltern erforderlich sein. 
    Netzwerke wie Facebook, Instagram und Tiktok müssten somit Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass Kinder darauf Zugriff hätten, sagte South Australias Regierungschef Malinauskas. Wie bei Zigaretten und Alkohol müsse die Regierung einschreiten, wenn ein Produkt Kindern schaden könne, hieß es zur Begründung. 
    Viele Netzwerke haben für die Anmeldung bereits ein Mindestalter vorgesehen. Das Einhalten dieser Zugangsbeschränkungen wird bislang aber nur unzureichend bis gar nicht von den Plattformen kontrolliert.
    Diese Nachricht wurde am 10.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.