Im Dezember vergangenen Jahres konnte sie ihren zwölften Geburtstag feiern, die Internet-Protokollversion 6, auf die nun nach und nach umgestellt werden muss. Der Grund für diese Umstellung ist ein ganz einfacher: Die Milliarden Internet-Adressen, die Protokollversion 4 bereitstellt, sind aufgebraucht. Peter Koch vom nationalen Netzwerkinformationszentrum DENIC in Frankfurt erläutert das so.
"Am Donnerstag dieser Woche ist der globale Vorrat an IPv4-Adressen insofern aufgebraucht gewesen, als dass dort die letzten Teilvorräte an die regionalen Organisationen, die das auf den Kontinenten weiter verteilen, verteilt wurde. Die haben natürlich jetzt noch etliche Monate, manche gehen auch von ein bis zwei Jahren aus, IP-Adressen im Voraus, die sie dann wiederum an ihre Anbieter in den Regionen verteilen können. Und dann haben die Internetanbieter natürlich noch eigene Vorräte, die sie ja aufbrauchen, und diese Adressen, die Sie dann zugeteilt bekommen, müssen sie auch erst einmal nutzen, um die IPv4-Adressen insgesamt aufbrauchen zu können."
Die letzten Internetadressen für die Protokollversion 4 sind übrigens nach Asien gegangen. Dort ist der Bedarf an Internet-Adressen schon seit einigen Jahren riesengroß. Version 6 kann diesen Bedarf decken. Rein rechnerisch kann jeder der sechs Millionen Menschen auf dieser Erde mit IP-Version 6 340 Millionen Internet-Adressen für sich und seine persönlichen Funkchips, Handys oder Laptops nutzen. Wir werden also mit Version 6 nahezu unerschöpflich viele Internetadressen bekommen. Darin liegt auch ein Risiko, wie der FDP-Bundestagsabgeordnete und Netzpolitiker Jimmy Schulz feststellt.
"In Zukunft wird ja nahezu jedes Sandkorn auf diesem Planeten eine eigene IP-Adresse bekommen können. Und damit befürchten einige, dass die Möglichkeit bestünde, sozusagen eine personenbezogene feste IP-Adresse fürs Leben zuzuordnen und damit auch einen Rückschluss, und das war bisher nicht so einfach möglich, zu ziehen, wer zum Beispiel auf welcher Website ist. Weil ich dann auch rückwärts, wie bei einer Telefonnummer, herausfinden kann, wer derjenige ist, der meine Homepage aufgerufen hat. Natürlich werden wir auch die Gespräche mit den Providern suchen, jetzt im Vorfeld, und darauf drängen, dass Maßnahmen ergriffen werden, dass weiterhin ein anonymes Surfen im Netz möglich sein wird."
Die Vielzahl der Adressen hat einen ganz einfachen Grund: Sie sind länger, nämlich 128 Bit lang und nicht nur 32 Bit lang wie bei Version 4. Deshalb haben die "neuen" Internet-Adressen nach Version 6 auch eine etwas andere Schreibweise. Peter Koch.
"Die Adressen sehen natürlich etwas unhandlicher aus, uns bedienen sich nicht nur der Dezimalschreibweise, also wir haben Zahlen von 0 bis 255 bei den IP-V4-Adressen. Nun wir haben natürlich entsprechend mehr Stellen bei den IP V6-Adressen, die jetzt die sogenannte Hexadezimal-Schreibweise benutzen. Da kommen also noch zu den Ziffern 0 bis 9 die Buchstaben A bis F hinzu."
Und das hat technische Konsequenzen. Die Web-Anwendungen müssen für die neue Protokollversion fit gemacht werden. Peter Koch:
"IPv4 und IPv6 sind, wenn man ganz nah an den Draht geht, wenn man also ganz tief in die Technik hineingeht, sind sie nicht miteinander kompatibel. Allein dadurch, dass die Adressen eine unterschiedliche Länge haben, würden die Computer nicht verstehen, ob das eine nun ein IPv4- oder ein IPv6-Paket ist. Das, was oben drüber passiert, also die Anwendungen, die wir sehen, das Web-Browsing, die Telefonie, Videostreams, Mails, die wir verschicken, all das kann natürlich sowohl über die IPv4 als auch über IPv6 ganz gleich gemacht werden. Es ist nur so, dass mein Kommunikationspartner, wenn ich mit IPv6 anfrage, auf IPv6 unterstützen muss, damit ich über IPv6 arbeiten kann. Ansonsten arbeite ich über IP V4 weiter."
Die beiden Protokolle werden für einige Jahre nebeneinander genutzt werden. Wie das funktionieren kann und welche Probleme sich dann ergeben, soll in diesem Jahr am 8. Juni getestet werden. Dann wollen nämlich alle Netzanbieter weltweit einen ganzen Tag lang alle Internetdienste sowohl unter IP-Version 4 als auch unter IP-Version 6 anbieten. Die sich daran anschließende Fehleranalyse dürfte die Experten einige Zeit lang beschäftigen.
"Am Donnerstag dieser Woche ist der globale Vorrat an IPv4-Adressen insofern aufgebraucht gewesen, als dass dort die letzten Teilvorräte an die regionalen Organisationen, die das auf den Kontinenten weiter verteilen, verteilt wurde. Die haben natürlich jetzt noch etliche Monate, manche gehen auch von ein bis zwei Jahren aus, IP-Adressen im Voraus, die sie dann wiederum an ihre Anbieter in den Regionen verteilen können. Und dann haben die Internetanbieter natürlich noch eigene Vorräte, die sie ja aufbrauchen, und diese Adressen, die Sie dann zugeteilt bekommen, müssen sie auch erst einmal nutzen, um die IPv4-Adressen insgesamt aufbrauchen zu können."
Die letzten Internetadressen für die Protokollversion 4 sind übrigens nach Asien gegangen. Dort ist der Bedarf an Internet-Adressen schon seit einigen Jahren riesengroß. Version 6 kann diesen Bedarf decken. Rein rechnerisch kann jeder der sechs Millionen Menschen auf dieser Erde mit IP-Version 6 340 Millionen Internet-Adressen für sich und seine persönlichen Funkchips, Handys oder Laptops nutzen. Wir werden also mit Version 6 nahezu unerschöpflich viele Internetadressen bekommen. Darin liegt auch ein Risiko, wie der FDP-Bundestagsabgeordnete und Netzpolitiker Jimmy Schulz feststellt.
"In Zukunft wird ja nahezu jedes Sandkorn auf diesem Planeten eine eigene IP-Adresse bekommen können. Und damit befürchten einige, dass die Möglichkeit bestünde, sozusagen eine personenbezogene feste IP-Adresse fürs Leben zuzuordnen und damit auch einen Rückschluss, und das war bisher nicht so einfach möglich, zu ziehen, wer zum Beispiel auf welcher Website ist. Weil ich dann auch rückwärts, wie bei einer Telefonnummer, herausfinden kann, wer derjenige ist, der meine Homepage aufgerufen hat. Natürlich werden wir auch die Gespräche mit den Providern suchen, jetzt im Vorfeld, und darauf drängen, dass Maßnahmen ergriffen werden, dass weiterhin ein anonymes Surfen im Netz möglich sein wird."
Die Vielzahl der Adressen hat einen ganz einfachen Grund: Sie sind länger, nämlich 128 Bit lang und nicht nur 32 Bit lang wie bei Version 4. Deshalb haben die "neuen" Internet-Adressen nach Version 6 auch eine etwas andere Schreibweise. Peter Koch.
"Die Adressen sehen natürlich etwas unhandlicher aus, uns bedienen sich nicht nur der Dezimalschreibweise, also wir haben Zahlen von 0 bis 255 bei den IP-V4-Adressen. Nun wir haben natürlich entsprechend mehr Stellen bei den IP V6-Adressen, die jetzt die sogenannte Hexadezimal-Schreibweise benutzen. Da kommen also noch zu den Ziffern 0 bis 9 die Buchstaben A bis F hinzu."
Und das hat technische Konsequenzen. Die Web-Anwendungen müssen für die neue Protokollversion fit gemacht werden. Peter Koch:
"IPv4 und IPv6 sind, wenn man ganz nah an den Draht geht, wenn man also ganz tief in die Technik hineingeht, sind sie nicht miteinander kompatibel. Allein dadurch, dass die Adressen eine unterschiedliche Länge haben, würden die Computer nicht verstehen, ob das eine nun ein IPv4- oder ein IPv6-Paket ist. Das, was oben drüber passiert, also die Anwendungen, die wir sehen, das Web-Browsing, die Telefonie, Videostreams, Mails, die wir verschicken, all das kann natürlich sowohl über die IPv4 als auch über IPv6 ganz gleich gemacht werden. Es ist nur so, dass mein Kommunikationspartner, wenn ich mit IPv6 anfrage, auf IPv6 unterstützen muss, damit ich über IPv6 arbeiten kann. Ansonsten arbeite ich über IP V4 weiter."
Die beiden Protokolle werden für einige Jahre nebeneinander genutzt werden. Wie das funktionieren kann und welche Probleme sich dann ergeben, soll in diesem Jahr am 8. Juni getestet werden. Dann wollen nämlich alle Netzanbieter weltweit einen ganzen Tag lang alle Internetdienste sowohl unter IP-Version 4 als auch unter IP-Version 6 anbieten. Die sich daran anschließende Fehleranalyse dürfte die Experten einige Zeit lang beschäftigen.