Die schiitischen Huthi-Rebellen hatten bereits im September die Hauptstadt Sanaa eingenommen. Vor einer Woche erklärten sie den Übergangspräsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi für abgesetzt und lösten das Parlament auf. Stattdessen soll ein sogenannter Präsidentschaftsrat für zwei Jahre eine Regierung bilden. Ein sogenannter Nationalrat soll das Parlament ersetzen. Dagegen gibt es heftige Proteste der sunnitischen Mehrheit.
Saudi-Arabien, Großbritannien, Frankreich, Italien und die Niederlande schlossen wegen der schwierigen Sicherheitslage ebenfalls ihre Botschaften. Der Jemen wird seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Ali Abdullah Saleh im Rahmen des Arabischen Frühlings im Jahr 2012 von Gewalt und schweren politischen Unruhen erschüttert. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte am Donnerstag in einer Rede vor dem Weltsicherheitsrat gewarnt: "Der Jemen zerfällt vor unseren Augen."
(vic/tgs)