Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte in Berlin, im Niger sei eine Desinformationskampagne im Gange. In den letzten Tagen seien russische Flaggen verteilt worden. Man gehe davon aus, dass sich keine deutschen Staatsbürger mehr im Niger aufhielten, die das Land verlassen wollten.
Die Militärmachthaber kündigten inzwischen die militärische Zusammenarbeit mit Paris auf. Frankreich hat mehr als 1.000 Soldaten im Niger stationiert, unter anderem zur Bekämpfung islamistischer Terrormilizen. Eine Vermittlungsmission der ECOWAS-Staaten zur Lösung der Krise ist offenbar gescheitert. Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, reiste eine Delegation der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft nach wenigen Stunden aus der Hauptstadt Niamey ab.
Im Niger hatte die Präsidialgarde in der vergangenen Woche den demokratisch gewählten Präsidenten Bazoum festgesetzt und für entmachtet erklärt.
Diese Nachricht wurde am 04.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.