Nahost
Auswärtiges Amt und EU verurteilen Drohnenangriff auf Tel Aviv - Israels Militär spricht von "menschlichem Versagen"

Das Auswärtige Amt und die Europäische Union haben den Raketenangriff der jemenitischen Huthi-Miliz auf Tel Aviv verurteilt, bei dem ein Mensch getötet wurde und mehrere Personen verletzt wurden.

    Tel Aviv: Israelische Polizisten durchsuchen den Ort einer Explosion.
    Drohnenangriff in Tel Aviv (Ilia Yefimovich / dpa / Ilia Yefimovich)
    Eine Sprecherin des EU-Außenbeauftragten Borrell teilte mit, das humanitäre Völkerrecht verbiete strikt "den wahllosen Beschuss ziviler Ballungsgebiete" und gelte ausnahmslos für alle Akteure zu jedem Zeitpunkt. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte, die "andauernden Angriffe der Huthis" eskalierten die Lage und gefährdeten die regionale Stabilität.

    Israels Militär: menschliches Versagen

    Die jemenitische Huthi-Miliz hatte nach eigenen Angaben die israelische Stadt Tel Aviv mit einer Drohne angegriffen. Aus Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen werde man auch weiterhin Ziele in Israel attackieren, erklärte die vom Iran unterstützte Miliz. Nach Darstellung der Huthi können ihre neuesten Drohnen den israelischen Raketenschild umgehen. In einer Stellungnahme des israelischen Militärs hieß es hingegen, die mit Sprengstoff bestückte Drohne sei bereits zuvor identifiziert worden. Dass sie einen Treffer landen konnte, sei auf "menschliches Versagen" zurückzuführen.
    Die Huthi-Miliz hat seit Ausbruch des Gaza-Kriegs immer wieder Drohnen und Raketen auf Israel und auch auf Ziele im Golf von Aden abgefeuert.
    Diese Nachricht wurde am 19.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.