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Auswärtsspiel - Martha Argerich in Lugano
Treuebekenntnis mit Beethoven

Über viele Jahre hatte Martha Argerich ihr eigenes Förderprojekt für junge Musikerinnen und Musiker in Lugano. Bis heute kehrt sie selbst auch als Solistin regelmäßig dorthin zurück, diesmal, auf Einladung von Ion Marin, mit dem Zweiten, B-Dur Konzert von Ludwig van Beethoven.

Am Mikrofon: Philipp Quiring |
    Die Pianistin sitzt an einem schwarzen Flügel, sie trägt lange graue Haare.
    Die Pianistin Martha Argerich kann in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag feiern (Guido Adler/DGG)
    Seit rund zwei Jahrzehnten tritt Martha Argerich regelmäßig in Lugano auf.
    Beim Silvesterkonzert 2020 spielte sie dort mit dem B-Dur Konzert Nr. 2 op. 19 von Ludwig van Beethoven ein Werk, das sie während all ihrer Lebensphasen beschäftigte. Ein Auftritt von Friedrich Gulda, den sie später einmal als "Obergott" bezeichnete, war für sie als Jugendliche ein Schlüsselerlebnis.
    Während sie sich mit anderen Beethoven-Konzerten, wie mit dem Dritten und dem Fünften, "The Emperor", oft unwohl fühlte, wurde das weniger bekannte Zweite für sie zum Meistgespielten.
    Bis heute führt sie es nur mit Dirigenten wie Ion Marin auf, Menschen, die sich ihr Vertrauen verdient haben. Mit dem rumänisch-österreichischen Musiker verbindet sie eine jahrelange Freundschaft, die beide auch immer wieder im Zentrum Lugano Arte e Cultura aufeinandertreffen ließ.
    Franz Schubert
    aus: Sinfonie B-Dur Nr. 5, D 485
    1.Satz: Allegro
    Ludwig van Beethoven
    Konzert für Klavier und Orchester B-Dur Nr. 2, op. 19
    Martha Argerich, Klavier
    Orchestra della Svizzera italiana
    Leitung: Ion Marin
    Aufnahme vom 31.12.2020 aus dem Zentrum Lugano Arte e Cultura (LAC) in Lugano