Islamismus
Ausweisung: Leiter des verbotenen "Islamischen Zentrums Hamburg" soll Deutschland verlassen

Fünf Wochen nach dem Verbot des als extremistisch eingestuften "Islamischen Zentrums Hamburg" soll dessen Leiter Mohammad Hadi Mofatteh aus Deutschland ausgewiesen werden. Die Innenbehörde teilte mit, sie habe dem 57-Jährigen eine Verfügung zugestellt, wonach er binnen 14 Tagen ausreisen muss.

    Hamburg: Der schiitische Geistliche Mohammad Hadi Mofatteh, damaliger Leiter des Islamischen Zentrum Hamburg (IZH), spricht bei einer Pressekonferenz im IZH.
    Der Ex-Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg, Mohammad Hadi Mofatteh, muss das Land verlassen. (Christian Charisius / dpa / Christian Charisius)
    Details nannte die Behörde nicht. So blieb zunächst unklar, ob sich der Mann noch im Land befindet. Mofatteh gilt als Vertreter des islamistischen Regimes im Iran. Seit 2018 leitete er das IZH mit der Blauen Moschee an der Hamburger Außenalster. Ende 2022 wurde bereits sein Stellvertreter Seyed Mousavifar ausgeweisen - wegen Verbindungen zur pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon.
    Bundesinnenministerin Faeser hat das IZH im Juli als "bedeutendes Propagandazentrum des Irans in Europa" verboten. Die schiitisch geprägte Einrichtung klagt dagegen vor dem Bundesverwaltungsgericht. Seit Wochen versammeln sich vor der Blauen Moschee immer wieder Hunderte zum Freitagsgebet und zu Kundgebungen für eine Wiedereröffnung.
    Diese Nachricht wurde am 29.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.