Archiv

Netzwerk Recherche
Auszeichnung für im Iran inhaftierte Journalistinnen

Das "Netzwerk Recherche" hat die Arbeit der im Iran inhaftierten Journalistinnen Niloufar Hamedi und Elahe Mohammadi gewürdigt. Der diesjährige "Leuchtturm für publizistische Leistungen" ehre die beiden Journalistinnen für ihren Mut, trotz Repressionen durch den iranischen Staat kritisch zu berichten, heißt es zur Begründung.

    Zwei junge Frauen mit Kopftuch - die Journalistinnen Niloofar Hamedi (li) und Elahe Mohammad (re) - sie haben den Fall der Kurdin Jina Mahsa Amini publik gemacht. Nun sind beide im Teheraner Evin-Gefängnis in Haft
    Die Journalistinnen Niloofar Hamedi (li) und Elahe Mohammadi (re) (Archivbild) (picture alliance / abaca / SalamPix)
    Beide hätten als Erste über den Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini berichtet, die von iranischen Sittenwächtern verhaftet worden war und Mitte September starb. Infolgedessen kam es zu landesweiten Protesten. Das Regime ging gewaltsam gegen die Demonstranten vor. Tausende wurden verhaftet. Mindestens sieben Menschen wurden im Zusammenhang mit den Protesten hingerichtet.
    Laut "Netzwerk Recherche" sind Hamedi und Mohammadi seit rund acht Monaten inhaftiert. Derzeit stünden sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor dem Revolutionsgericht in Teheran.
    Die Preisverleihung findet auf der Jahreskonferenz des "Netzwerk Recherche" statt. Der 2001 von Journalistinnen und Journalisten gegründete Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die journalistische Recherche und den Qualitätsjournalismus in Deutschland zu stärken.