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Autophagie
Sperrmüllabfuhr in Zellen und Relevanz bei Krebserkrankung

Die Wissenschaft hatte lange übersehen, dass es eine große Sperrmüllabfuhr in den Zellen gibt. Durch Autophagie wird Eiweißmüll und Organellen entsorgt. Dadurch kann die Zelle Hungerzeiten überstehen und sie wird aufgeräumt.

Wissenschaftsjournalist Martin Winkelheide im Gespräch mit Uli Blumenthal |
    Ein Autophagosom umschließt zelleigene Bestandteile und vereinigt sich mit einem Lysosom um diese zu zersetzen: Die Zelle "verdaut" sich selbst.
    Ein Autophagosom umschließt zelleigene Bestandteile und vereinigt sich mit einem Lysosom um diese zu zersetzen: Die Zelle "verdaut" sich selbst. (JONATHAN NACKSTRAND / AFP PHOTO)
    Die Forschungen von Yoshinori Ohsumi stammen aus den 80er-Jahren. Schon vorher war bekannt, dass es ein komplexes Müllentsorgungssystem gibt. Martin Winkelheide berichtet im ersten Teil des Kollegengesprächs, was die Wissenschaftler vor Yoshinori Ohsumi bereits für Erkenntnisse gewinnen konnten und mit welchem Experiment der Japaner den Genen auf die Spur kam, die in diesem Prozess relevant sind.
    Im zweiten Teil des Kollegengesprächs erklärt Winkelheide, welche Rolle die Autophagie bei Krebserkrankungen und der Behandlung mit Chemotherapeutika einnimmt.
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