![Mit einem Schild "Love Parade 97" in der Hand demonstriert ein Pärchen, mit Hüten bunt geschmückt, den Sinn des Festes - und gibt sich einen Kuss. Fast eine Million Techno-Fans haben am 12.07.1997 bei der Love Parade in Berlin die weltweit größte Party des Jahres gefeiert. Mit einem Schild "Love Parade 97" in der Hand demonstriert ein Pärchen, mit Hüten bunt geschmückt, den Sinn des Festes - und gibt sich einen Kuss. Fast eine Million Techno-Fans haben am 12.07.1997 bei der Love Parade in Berlin die weltweit größte Party des Jahres gefeiert.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_f/74/FILE_f74f707d8562ad3288f161d0f43b60a2/2793084-jpg-100-1920x1080.jpg)
"Es war ein Scharnierjahrzehnt." Mit diesen Worten beschreibt Joachim Hentschel rückblickend die 90er-Jahre des zurückliegenden Jahrhunderts. Mit dem Wandel zur heutigen Informationsgesellschaft sei es der letzte große Umbruch gewesen, der uns geprägt und viele Dinge verändert habe – stärker als bei früheren Umbrüchen, sagte Hentschel im Corsogespräch im Deutschlandfunk.
Musikalisch geprägt durch die Techno-Szene
"Ich habe in den 90ern vor allem studiert und war zu der Zeit in der kleinen schwäbischen Univeritätsstadt Tübingen", erinnert sich der Autor.
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Joachim Hentschel, Jahrgang 1969, war seither unter anderem als Redakteur bei der "Süddeutschen Zeitung" und als stellvertretender Chefredakteur des "Rolling Stone" tätig. Vor kurzem ist sein neues Buch "Zu geil für diese Welt. Die 90er - Euphorie und Drama eines Jahrzehnts" erschienen.
Musikalisch war das Jahrzehnt vor allem durch die aufkommende Techno-Szene geprägt. Diese habe es der jungen Generation ermöglicht, auch abseits der Metropolen wie Berlin an der Popkultur teilzuhaben: "Techno war etwas, das man auch in der Provinz erleben konnte."
Wir haben noch länger mit Joachim Hentschel gesprochen –
hören Sie hier die Langfassung des Corsogesprächs
Die 90er Jahre seien aber auch geprägt gewesen "durch viele technologische Neuerungen, auch solche Sachen wie Computergrafik", sagte Hentschel. Dadurch sei es ein Jahrzehnt der absoluten Gegenwärtigkeit, des Staunens und Erlebens gewesen.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.