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Autorin der Studie zu Krebsgefahr durch Wurst
"Zu viel Eisen kann das Erbgut schädigen"

Fleischprodukte vom Schwein, Rind, Schaf und Pferd sollen künftig als krebserregend gelten. Das hat die internationale Krebsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekannt gegeben. Die Krebsforscherin Sabine Rohrmann von der Universität Zürich erläuterte im DLF die Hintergründe dieser Entscheidung.

Sabine Rohrmann im Gespräch mit Ralf Krauter |
    Verschiedene Wurstsorten in einer Fleischtheke
    Krebserregend: Die WHO warnt vor Gesundheitsgefahren durch den Verzehr von Wurst. (dpa / Patrick Pleul)
    Einer WHO-Untersuchung zufolge gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von verarbeitetem roten Fleisch und dem Risiko, an Dickdarm-Krebs zu erkranken. Krebsforscherin und Ernährungswissenschaftlerin Sabine Rohrmann relativierte jedoch: Das Risiko für Lungenkrebs infolge von Rauchen sei ungleich höher als das Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken aufgrund des Konsums von verarbeitetem Fleisch.
    Fakt sei aber, dass verarbeitetes rotes Fleisch relativ viel Hämeisen enthalte. "Wenn Eisen in zu hohen Mengen aufgenommen wird, können dadurch oxidative Prozesse in Gang gesetzt werden, die dann zu Schäden am Erbgut führen."
    Ebenfalls krebserregend seien Stoffe, die durch Räucherung freigesetzt werden.
    Das vollständige Interview können Sie sechs Monate in unserem Audio-Player hören.