Arbeiterwohlfahrt
AWO fordert zielgenauere Förderung für Familien

Die Arbeiterwohlfahrt fordert, politische Maßnahmen zur Stärkung von Familien stärker an deren Bedürftigkeit auszurichten.

    Michael Groß, Präsident der Arbeiterwohlfahrt, sutzt während einer Pressekonferenz an einem Tisch. Im Hintergrund ist eine blaue Wand zu sehen.
    Michael Groß, Präsident der Arbeiterwohlfahrt (picture alliance / Metodi Popow / M. Popow)
    AWO-Präsident Groß sagte in Berlin, es müsse auf Milliarden-Steuergeschenke für Reiche verzichtet und mit dem Geld denen geholfen werden, die wirklich auf Hilfe angewiesen seien. Laut AWO kam eine von ihr beauftragte Studie des DIW Econ Instituts zum Ergebnis, dass die reichsten Haushalte zusätzlich zum Kindergeld mit 1400 Euro pro Jahr gefördert würden. Der Staat könnte demnach knapp 3,5 Milliarden Euro mehr einnehmen, wenn Kinderfreibeträge bei Best- und Gutverdienern gekürzt würden. Im Gegenzug könne man Regelsätze für Kinder im Bürgergeld und den Kinderzuschlag für Geringverdiener um 100 Euro erhöhen.
    Der Sozialverband VdK schloss sich den Forderungen an. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Fratzscher, sagte, die Freibeträge für Erziehung und Ausbildung führten zu einer "systematischen Besserstellung von Familien mit hohen Einkommen".
    Diese Nachricht wurde am 15.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.