Österreichischer Rechtsextremist
Baden-Württemberg: Polizei beendet Lesung von Martin Sellner

Die Polizei hat in der Gemeinde Neulingen in Baden-Württemberg eine Lesung des rechtsextremen Autors Martin Sellner gestoppt - und ein Aufenthaltsverbot für ihn ausgesprochen.

    Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner spricht auf einer Kundgebung.
    Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner (Archivfoto) (picture alliance / dpa / Sebastian Willnow)
    Dies habe der Verhinderung von Straftaten gedient, hieß es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Pforzheim. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb Sellner, die Polizei habe seine Lesung "gesprengt" und ihm einen Platzverweis für den gesamten Ort erteilt.
    Das Verbot ist laut Behörden am Samstagabend unmittelbar nach Veranstaltungsbeginn des nicht öffentlichen Treffens ausgehändigt worden. Sellner habe im Anschluss den Veranstaltungsraum verlassen und sei der Verfügung nachgekommen, hieß es. Weitere Teilnehmer seien teils noch geblieben.
    Sellner war der Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich. Er besuchte zuletzt deutsche Städte, um aus seinem Buch "Remigration" zu lesen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff "Remigration" verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.
    Diese Nachricht wurde am 05.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.