Startverbote für Spieler oder Turnier-Absagen - derartige Maßnahmen im Kampf gegen das neuartige Coronavirus könnte massive Auswirkungen auf den internationalen Badminton-Sport haben, so Martin Kranitz. "Wenn jetzt die Chinesen bei verschiedenen Wettkämpfen nicht starten dürften, würde das einen massiven Eingriff in die Olympia-Qualifikation nehmen und wäre auch sportlich nicht fair aus Sicht der chinesischen Sportler", sagte der Sportdirektor des Deutschen Badminton-Verbandes.
Noch ist für Kranitz schlecht vorhersehbar, welche Turniere stattfinden und welche Spieler dann jeweils teilnehmen werden: "Also das Problem ist eher, dass wir ganz schlecht abschätzen können, wie weit jetzt das ganze Kreise zieht."
Besserer Wissensstand bei nächster Asienreise
Ob Athleten sich augrund der Ansteckungsgefahr nach Spielen möglicherweise nicht die Hand geben, will Kranitz den Athleten selbst überlassen: "Also wir werden unseren Athleten jetzt keine Vorschriften dahingehend machen. Und sollte es nun zu einer Strafe kommen, ist das jetzt auch kein Problem für uns."
Für deutsche Spieler sieht er keine akute Ansteckungsgefahr, weil sie zunächst in Europa spielen werden: "Bis wir nochmal nach Asien reisen ist es Ende März. Und ich glaube, bis dahin haben wir ein besseres Wissen als zur Zeit."
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.