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Badminton-WM
"Asien stellt eine Übermacht dar"

Der Deutsche Badminton-Verband habe in den letzten Jahren einen Sprung nach vorne gemacht, indem das Team unter anderem Europameistertitel geholt habe, sagte der Badminton-Nationalspieler Marc Zwiebler im DLF. Aber Länder wie China hätten ein Sportförderungssystem, "das wir uns in Deutschland nicht leisten können oder wollen".

Marc Zwiebler im Gespräch mit Matthias Friebe |
    Badminton-Nationalspieler Marc Zwiebler.
    Badminton-Nationalspieler Marc Zwiebler. (picture alliance / dpa - Oliver Dietze)
    In Indonesien, wo die Weltmeisterschaft stattfindet, sei Badminton "Volkssportart", das Stadion in Jakarta legendär für viele Turniere. Die Dominanz Asiens sei vergleichbar mit der im Tischtennis, aber dort hätten die Chinesen absolute Dominanz, im Badminton seien auch Indonesien und Thailand stark. Für Deutschland sei es schwer, die Lücke zu schließen. Dafür müssten weitere Erfolge her, die Förderstruktur sei jedoch nicht entsprechend..
    Zwiebler wird in Runde zwei voraussichtlich bereits auf den früheren Weltranglistenersten, Lee Chong Wei aus Malaysia, treffen. Das habe am Tag der Auslosung seine Vorfreude gedämpft, nun sei sie aber wieder groß.
    Lee hatte eine positive Dopingprobe und war für ein halbes Jahr gesperrt. Daher ist er in der Weltrangliste abgerutscht. Zwiebler sagte dazu: " Das ist bitter für ihn und für mich, dass ich ihm so früh begegnen muss."
    Kein Verdacht gegen Le Chong Wei
    Was die Dopingvorwürfe betrifft, sagte Zwiebler, es sei ordentlich ermittelt worden. Lee habe angeblich bei einer OP ein falsches Medikament bekommen. "Ich glaube ihm da einfach. Wir sind froh, dass es im Badminton noch nie einen positiven Doping-Befund gab."
    Zwiebler hat ein dutzend Mal gegen Lee gespielt und nie gewinnen können. Aber, so der Deutsche: "Wenn nicht hier, wo dann?" Ein Erfolg wäre, wenn er die zweite Runde bestehe und ins Achtelfinale einzöge.
    Das vollständige Gespräch können Sie als Audio-on-Demand nachhören.