Bundestag
Baerbock fordert mehr internationale Wachsamkeit als Konsequenz aus Völkermord in Ruanda vor 30 Jahren

Im Gedenken an den Völkermord in Ruanda vor 30 Jahren hat Bundesaußenministerin Baerbock die internationale Gemeinschaft zu mehr Wachsamkeit angesichts globaler Krisen aufgerufen.

    Bundesaußenministerin Baerbock steht im Bundestag hinter einem Rednerpult.
    Außenministerin Baerbock im Bundestag (Archivbild). (AP / Ebrahin Noroozi)
    Es gehe darum, früher zu reagieren, wenn sich Anzeichen für eine Gewalteskalation zusammenbrauten, sagte Baerbock in einer Debatte im Bundestag. Als Beispiel verwies sie auf die Lage im Ostkongo. Eine Lehre aus Ruanda sei, dass man Verantwortung trage für sein Handeln genauso wie für sein Nichthandeln. Deutschland habe aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und investiere heute viel mehr in Krisenprävention und -früherkennung.
    Am 7. April 1994 hatten in Ruanda Hutu-Milizen - nach einer von der Regierung gesteuerten Hasskampagne - begonnen, brutal gegen die ethnische Minderheit der Tutsi vorzugehen. Innerhalb von 100 Tagen wurden in dem ostafrikanischen Land mindestens 800.000 Tutsi und gemäßigte Hutu ermordet.
    Diese Nachricht wurde am 11.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.