Syrien
Baerbock fordert Übergangsregierung zur Kontrolle von Extremisten auf

Bundesaußenministerin Baerbock hat die syrische Übergangsregierung dazu aufgerufen, Extremisten in den eigenen Reihen unter Kontrolle zu bringen. Sie erklärte nach der Wiedereröffnung der deutschen Botschaft in Damaskus, sie habe der HTS-Führung gesagt, dass es jetzt an ihr liege, den Worten Taten folgen zu lassen.

    Mehrere Menschen gehen über einen roten Teppich.
    Bundesaußenministerin Baerbock und der Bundestagsabgeordnete Laschet sind zu Gesprächen nach Damaskus gereist. (picture alliance / dpa / Hannes P Albert)
    Weiter erklärte Baerbock, die Verantwortlichen für Verbrechen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Ein politischer Neuanfang zwischen Europa und Syrien sei möglich. Dieser sei aber mit klaren Erwartungen verbunden. Syriens Zukunft stehe "auf Messers Schneide".
    Bisher trat die Regierung von Übergangspräsident al-Scharaa gemäßigt auf. Allerdings sorgten jüngst Berichte über Massaker an hunderten Angehörigen der alawitischen Minderheit, der auch Assad angehört, international für Bestürzung.
    Es ist die zweite Syrien-Reise der Grünen-Politikerin seit dem Sturz des Machthabers Assad. Baerbock wollte mit Vertretern der islamistischen Übergangsregierung und der Zivilgesellschaft zusammenkommen. Die Grünen-Politikerin stellte vor ihrer Abreise eine Lockerung der Sanktionen gegen Syrien in Aussicht. Voraussetzung dafür sei, dass die Übergangsregierung die Menschenrechte wahre und die Gleichberechtigung und Sicherheit aller syrischen Volksgruppen garantiere.

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    Außenministerin Baerbock in Syrien (Audio)
    Diese Nachricht wurde am 20.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.