Es ist ihre vierte Reise seit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel vor drei Monaten. Zum Auftakt rief die Ministerin Israel zu mehr Rücksicht auf die Menschen im Gazastreifen und im Westjordanland auf. Die Zivilbevölkerung müsse die Möglichkeit haben, ein Leben in Sicherheit, Würde und Selbstbestimmung zu führen, sagte Baerbock. In Jerusalem, der ersten Station ihrer Nahost-Reise, will Baerbock mit Außenminister Katz und Präsident Herzog zusammenkommen. Morgen will die Ministerin in den palästinensischen Gebieten unter anderem mit Außenminister al-Maliki sprechen. In den kommenden Tagen sind weitere Stationen im palästinensischen Westjordanland, in Ägypten und im Libanon geplant.
Jordaniens König Abdullah der Zweite warnte bei einem Treffen mit US-Außenminister Blinken in Amman vor katastrophalen Auswirkungen der israelischen Angriffe auf Ziele im Gazastreifen. Die USA müssten dafür sorgen, dass es eine sofortige Waffenruhe gebe, dass Zivilisten geschützt und Hilfsgüter geliefert werden könnten. Ohne eine gerechte Lösung der Palästinenserfrage werde es in der Region keine Stabilität geben. Die USA sind der wichtigste Verbündete Israels. Blinken hält sich seit Freitag in der Region auf und bemüht sich um eine Deeskalation der Lage.
Blinken reiste anschließend nach Katar weiter. Dort traf er sich mit Ministerpräsident Al Thani. Das Emirat vermittelt seit Monaten in dem Krieg zwischen Israel und der Hamas. Der Emir von Katar merkte an, dass die Tötung eines Hamas-Führers durch einen israelischen Drohnenangriff in Beirut in der vergangenen Woche die Verhandlungen belaste. Blinken warnte erneut davor, dass sich der Konflikt wie ein Krebsgeschwür in der Region ausbreiten könnte.
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Diese Nachricht wurde am 07.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.