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Ukraine-Krieg
Baerbock verteidigt zögernde deutsche Haltung zu Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern

Außenministerin Baerbock hat die Ukraine nach ihrem Besuch in Kiew bei der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern erneut um Geduld gebeten. Man habe bei anderen Waffenlieferungen gesehen, dass andere Systeme nicht automatisch integriert werden könnten, sagte die Grünen-Politikerin im ARD-Fernsehen.

    Ukraine, Kiew: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesaußenministerin, trifft mit dem Zug zu einem geheim gehaltenen Besuch in der ukrainischen Hauptstadt ein.
    Außenministerin Baerbock war erneut in Kiew. (Oliver Weiken/dpa)
    Bei den Marschflugkörpern sei es daher wichtig, dass man alle Details geklärt habe, bevor man feste Zusagen mache, fügte Baerbock hinzu. Sie hatte zum vierten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 die Ukraine besucht und sich dort unter anderem mit Präsident Selenskyj getroffen.

    Kritik von Kuleba

    Nach ihrem Besuch hatte der ukrainische Außenminister Kuleba erklärt, er verstehe nicht, warum Deutschland weiter zögere. Man hätte mehr erreichen können, wenn man Taurus bereits hätte. Ukrainische Soldaten und Zivilisten seien wegen des Zögerns der Bundesregierung getötet worden, betonte Kuleba. Die Ukraine drängt Deutschland seit längerem dazu, die Marschflugkörper mit großer Reichweite und Zerstörungskraft zu liefern.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 12.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.