Brüssel
Baerbock wirft Orban "Egotrips" vor - Keine Einigkeit über EU-Boykottaktion

Mehrere EU-Außenminister haben bei ihren Beratungen in Brüssel den ungarischen Regierungschef Orban für seine unabgesprochenen Reisen kritisiert.

22.07.2024
    Brüssel: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) beantwortet Fragen von Journalisten vor Beginn des EU-Außenministertreffens in Brüssel.
    Ministerin Baerbock beim EU-Außenministertreffen in Brüssel (Philip Dulian / dpa / Philip Dulian)
    Die deutsche Ressortchefin Baerbock warf ihm Egotrips vor. Der EU-Außenbeauftragte Borrell sprach von völlig inakzeptablen Besuchen. Luxemburgs Chefdiplomat Bettel erklärte, Orban sei in Europa isoliert.
    Uneins sind sich die EU-Länder in der Frage, ob sie das nächste Außenministertreffen in Budapest Ende August boykottieren sollen, wie dies etwa von den baltischen Staaten und von Polen verlangt wird.
    Orban hatte die EU-Partner direkt zu Beginn des ungarischen Ratsvorsitzes ab dem 1. Juli mit einer selbst ernannten Friedensmission massiv verärgert. Orban besuchte neben dem russischen Präsidenten Putin den früheren US-Präsidenten Trump in Florida sowie den chinesischen Staatschef Xi Jinping in Peking.
    Diese Nachricht wurde am 22.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.