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Bärensterne
Der nächste Sternhaufen

Das Sternbild Großer Bär gehört zu den bekanntesten Figuren am Nordhimmel. Viele Menschen kennen davon die Teilfigur Großer Wagen, die von sieben der helleren Sterne im Großen Bären gebildet wird.

Von Hermann-Michael Hahn |
Der Große Wagen verändert wegen der gemeinsamen Bewegungsrichtung vieler Sterne sein Aussehen über 150.000 Jahre in besonderer Weise
Der Große Wagen verändert wegen der gemeinsamen Bewegungsrichtung vieler Sterne sein Aussehen über 150.000 Jahre in besonderer Weise (ESA)
Während bei den meisten Sternbildern die einzelnen Sterne sehr verschieden weit von uns entfernt sind, stehen allein fünf der Sterne des Großen Wagens in annähernd gleicher Distanz von rund 80 Lichtjahren. Und das gilt auch für etliche andere Sterne dieser Region.
Damit bilden diese Sterne den nächst gelegenen offenen Sternhaufen, ähnlich wie die Hyaden und die Plejaden im Sternbild Stier, die rund 150 beziehungsweise 445 Lichtjahre entfernt sind.
Etliche Sterne des Großen Wagen, der jetzt nachts hoch am Himmel steht, gehören zum Bärenstrom
Etliche Sterne des Großen Wagen, der jetzt nachts hoch am Himmel steht, gehören zum Bärenstrom (Stellarium)
Und mehr noch: Alle diese Sterne bewegen sich – ähnlich wie die Plejadensterne – auch noch mit gleicher Geschwindigkeit in nahezu der gleichen Richtung durch den Weltraum. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von einem Bewegungshaufen oder Sternstrom, konkret: dem Bärenstrom.
Über Richtung und Geschwindigkeit dieses Sternstroms ließen sich weitere Mitglieder identifizieren, die zum Teil auf der anderen Seite des Himmels liegen. Das würde bedeuten, dass der Bärenstrom über uns hinweg zieht und das Sonnensystem gerade wie ein Mückenschwarm umhüllt.
Möglicherweise gehört selbst Sirius zum Bärenstrom, denn auch er zeigt eine vergleichbare Bewegung am Himmel. Neuere Messungen deuten allerdings darauf hin, dass er vielleicht zu jung ist, um zusammen mit den anderen Sternen des Bärenstroms entstanden sein zu können.