Bischofskonferenz in Fulda
Bätzing: Kirchenaustritte belasten katholische Kirche

Zum Auftakt der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, Mut zur Veränderung gefordert.

    Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing
    Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing (picture alliance / epd-bild / Peter Jülich)
    Die Kirchenaustritte könnten die katholische Kirche nicht unbesorgt lassen, mahnte der Limburger Bischof. Es müsse die Frage gestellt werden, wie man Glaube mit einer liberalen Gesellschaft zusammenbringen könne. Die Austritte zeigten sich finanziell sehr deutlich in den Diözesen, ergänzte die Generalsekretärin der Bischofskonferenz, Gilles. Damit umzugehen, sei eine Herausforderung. Allein im vergangenen Jahr waren in Deutschland mehr als 400.000 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten. Nach den aktuellen Zahlen gehören noch 20,3 Millionen Gläubige der katholischen Kirche an.
    Bei seiner Eröffnungsrede kritisierte Bätzing außerdem, dass Papst Franziskus keine Frau aus Deutschland zur Weltsynode in Rom eingeladen. Gerade beim Synodalen Weg der Kirche in Deutschland hätten sich viele Frauen durch ihre Arbeit profiliert. Der Papst sei jedoch frei in seiner Wahl und habe sich bedauerlicherweise nicht für Frauen aus Deutschland entschieden. Anfang Oktober kommen mehrere Hundert Bischöfe und Kirchenvertreter aus aller Welt in Rom für die rund dreiwöchigen Beratungen zusammen. Aus Deutschland nehmen neben Bätzing vier weitere Bischöfe teil. Erstmals wurden auch katholische Laien eingeladen, darunter etwa 50 Frauen, aber nicht aus Deutschland.
    Diese Nachricht wurde am 24.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.