Aushra Feser ist vermutlich eine der wenigen Naturschützerinnen, die etwas gegen Bäume und Kormorane hab. Sie findet, dass beide zu häufig auf der Nehrung vorkommen. Denn vor lauter Wald können die Besucher kaum die Aussicht auf die Ostsee noch aufs Haff genießen.
"Jetzt demnächst werden wir die Wälder reduzieren und nicht mehr so dicht machen, damit diese Düne zu sehen ist."
Die studierte Geografin würde am liebsten die Wanderdünen ihrem Schicksal überlassen, doch das geht nicht, denn das wäre das Aus für den Tourismus.
So üppig wie der Wald gedeihen auch Kormorane. Waren vor rund 20 Jahren mehrere Hundert der schwarzen Vögel auf der Kurischen Nehrung, sind es inzwischen über 3000 Paare plus Nachwuchs. Die Fischreiher wurden fast vollständig verdrängt. Kormorane dezimieren außerdem den Wald, vor allem Bäume, die über 200 Jahre alt sind. Doch wie sie das tun, kann die Chefin des Naturschutzgebietes nicht gutheißen.
"Die Kormorane nisten ganz hoch oben in den Bäumen. Und der Baum ist irgendwann tot, weil der Kot den Baum irgendwann vergiftet. Und dann steht er kahl, ohne Äste. Zuerst fallen die Äste runter und dann fällt der Baum. Und dann braucht der Kormoran ein neues Zuhause. Katastrophe, schrecklich! Diese schönen Kiefern.
Es gibt nicht nur die Nester, es gibt noch Schlafbäume. Diese Bäume sterben auch, obwohl darauf keine Nester sind. Ich würde wirklich genau entscheiden, wie viel Prozent von dieser Kolonie reduziert werden müssen, wo die wertvollsten Bäume sind."
Die Kormorane stehen auf der Kurischen Nehrung zwar nicht mehr unter Naturschutz, doch einfach töten darf sie auch niemand. Deswegen werden die brütenden Vögel im Frühjahr für mindestens 20 Minuten von ihren Nestern vertrieben.
"Und dann erfrieren die Eier, und sie brüten sie nicht mehr."
Bei den Wildschweinen verhielt es sich ähnlich wie mit den Kormoranen, sie nahmen überhand. Weil die Jäger keine Elche mehr schießen durften, boykottierten sie die Kurische Nehrung, mit der Folge, dass die Wildscheine fast jede Grünfläche umpflügten. Nun dürfen acht der 60 Elche pro Jahr erlegt werden, dazu auch Wildschweine.
Touristen müssen sich an penible Vorschriften halten, können die Dünen fast nirgendwo betreten, das schützt den Wald und seine Bewohner. Die Einheimischen sind auf den Naturschutz nicht gut zu sprechen, weil er mit einem rigiden Baustopp einhergeht. Dabei herrscht Wohnungsmangel. Die junge Angestellte Sandra Vaisvilaite war drei Jahre lang jeden Tag 60 Kilometer plus Fähre hin und zurück unterwegs. In Klaipeda auf dem Festland, sind Mieten bezahlbar, anders als auf der Nehrung:
"Im Winter ist es einfach, eine gute Wohnung zu finden, aber im Sommer sind die Preise so hoch, dass man aus der Winterwohnung raus muss. Das heißt, dass ich zweimal im Jahr umziehe. Die Einheimischen machen das genauso, sie vermieten ihre Wohnungen an die Touristen."
Während andere Ferienorte entlang der litauischen Ostseeküste expandieren, stagniert die Kurische Nehrung, was von den Naturschützern gewollt ist. Trotz aller Kritik am Naturschutz hat sich das Umweltbewusstsein der Bewohner der Kurischen Nehrung messbar verbessert.
"Wir machen immer Frühjahrsputz an den wilden Stränden. Vor etwa fünf, sechs Jahren brauchten wir Traktoren, jetzt ist es viel weniger."
"Jetzt demnächst werden wir die Wälder reduzieren und nicht mehr so dicht machen, damit diese Düne zu sehen ist."
Die studierte Geografin würde am liebsten die Wanderdünen ihrem Schicksal überlassen, doch das geht nicht, denn das wäre das Aus für den Tourismus.
So üppig wie der Wald gedeihen auch Kormorane. Waren vor rund 20 Jahren mehrere Hundert der schwarzen Vögel auf der Kurischen Nehrung, sind es inzwischen über 3000 Paare plus Nachwuchs. Die Fischreiher wurden fast vollständig verdrängt. Kormorane dezimieren außerdem den Wald, vor allem Bäume, die über 200 Jahre alt sind. Doch wie sie das tun, kann die Chefin des Naturschutzgebietes nicht gutheißen.
"Die Kormorane nisten ganz hoch oben in den Bäumen. Und der Baum ist irgendwann tot, weil der Kot den Baum irgendwann vergiftet. Und dann steht er kahl, ohne Äste. Zuerst fallen die Äste runter und dann fällt der Baum. Und dann braucht der Kormoran ein neues Zuhause. Katastrophe, schrecklich! Diese schönen Kiefern.
Es gibt nicht nur die Nester, es gibt noch Schlafbäume. Diese Bäume sterben auch, obwohl darauf keine Nester sind. Ich würde wirklich genau entscheiden, wie viel Prozent von dieser Kolonie reduziert werden müssen, wo die wertvollsten Bäume sind."
Die Kormorane stehen auf der Kurischen Nehrung zwar nicht mehr unter Naturschutz, doch einfach töten darf sie auch niemand. Deswegen werden die brütenden Vögel im Frühjahr für mindestens 20 Minuten von ihren Nestern vertrieben.
"Und dann erfrieren die Eier, und sie brüten sie nicht mehr."
Bei den Wildschweinen verhielt es sich ähnlich wie mit den Kormoranen, sie nahmen überhand. Weil die Jäger keine Elche mehr schießen durften, boykottierten sie die Kurische Nehrung, mit der Folge, dass die Wildscheine fast jede Grünfläche umpflügten. Nun dürfen acht der 60 Elche pro Jahr erlegt werden, dazu auch Wildschweine.
Touristen müssen sich an penible Vorschriften halten, können die Dünen fast nirgendwo betreten, das schützt den Wald und seine Bewohner. Die Einheimischen sind auf den Naturschutz nicht gut zu sprechen, weil er mit einem rigiden Baustopp einhergeht. Dabei herrscht Wohnungsmangel. Die junge Angestellte Sandra Vaisvilaite war drei Jahre lang jeden Tag 60 Kilometer plus Fähre hin und zurück unterwegs. In Klaipeda auf dem Festland, sind Mieten bezahlbar, anders als auf der Nehrung:
"Im Winter ist es einfach, eine gute Wohnung zu finden, aber im Sommer sind die Preise so hoch, dass man aus der Winterwohnung raus muss. Das heißt, dass ich zweimal im Jahr umziehe. Die Einheimischen machen das genauso, sie vermieten ihre Wohnungen an die Touristen."
Während andere Ferienorte entlang der litauischen Ostseeküste expandieren, stagniert die Kurische Nehrung, was von den Naturschützern gewollt ist. Trotz aller Kritik am Naturschutz hat sich das Umweltbewusstsein der Bewohner der Kurischen Nehrung messbar verbessert.
"Wir machen immer Frühjahrsputz an den wilden Stränden. Vor etwa fünf, sechs Jahren brauchten wir Traktoren, jetzt ist es viel weniger."