Der Ausstand der GDL mit einem Vorlauf von nur 22 Stunden sei unverhältnismäßig und gefährde die Versorgung im Land, schreibt die Bahnin einer Erklärung.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hatte den sechsten Ausstand im laufenden Tarifkonflikt mit der Bahn gestern angekündigt. Im Personenverkehr soll morgen ab 2 Uhr früh für 24 Stunden gestreikt werden, im Güterverkehr bereits heute ab 18 Uhr. Die Bahn stellte einen Notfahrplan für den Fernverkehr auf. Auch im Regional- und S-Bahn-Verkehr soll es ein Grundangebot geben. In welchem Umfang die Züge fahren können, wurde bisher nicht mitgeteilt. In den vergangenen Streikrunden hatte die Bahn rund 20 Prozent der Verbindungen aufrechterhalten.
Sechster Ausstand im aktuellen Tarifkonflikt
Der GDL-Vorsitzende Weselsky verteidigte den inzwischen sechsten Streik im aktuellen Tarifkonflikt. Da der Bahnvorstand bis Sonntagabend um 18 Uhr kein neues Angebot vorgelegt habe, sei der Ausstand eine "unweigerliche" Folge.
Die Deutsche Bahn bezeichnete den erneuten Ausstand als Zumutung für Millionen Bahnreisende und die Wirtschaft. Bundesverkehrsminister Wissing erklärte, GDL-Chef Weselsky überspanne den Bogen immer weiter und handele verantwortungslos.
Diese Nachricht wurde am 11.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.