Logistik-Tochter
Bahn verkauft Schenker an dänisches Unternehmen DSV

Die Deutsche Bahn verkauft ihre Logistik-Tochter Schenker an das dänische Unternehmen DSV. Die Bahn teilte mit, der Vorstand habe einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Der Kaufpreis belaufe sich auf über 14 Milliarden Euro. Auch der Konzern in Kopenhagen bestätigte den Kauf.

    Mecklenburg-Vorpommern, Rostock: Paletten und Transportgut wird von Trailern des Logistikunternehmens DB Schenker auf dem Gelände des Logistikzentrums im Seehafen entladen.
    Logistikunternehmen DB Schenker (Jens Büttner / dpa / Jens Büttner)
    Nach Zustimmung von Aufsichtsrat und Eigentümern solle die Übernahme im zweiten Quartal 2025 formal abgeschlossen werden. Schenker war bisher der wichtigste Gewinn-Lieferant des Bahn-Konzerns.
    Die Deutsche Bahn will mit dem Erlös die Verschuldung reduzieren. Bahn-Chef Lutz sprach von der größten Transaktion in der Geschichte des Konzerns. Die damit verbundene Schuldenreduzierung sei ein substanzieller Beitrag zur finanziellen Tragfähigkeit. Nun könne man sich auf die Sanierung in Deutschland konzentrieren. Verkehrsminister Wissing betonte, ein Unternehmen wie Schenker müsse sich international aufstellen. Zudem habe Schenker keinen Beitrag zum Kerngeschäft der Bahn geleistet.

    Stellenabbau befürchtet

    Die Gewerkschaft Verdi hatte sich gegen einen Verkauf an den dänischen Konzern ausgesprochen, da sie einen massiven Abbau von Stellen befürchtet. Schenker gehört mit rund 76.000 Beschäftigten in mehr als 130 Ländern zu den führenden Logistikdienstleistern weltweit, in Deutschland arbeiten 5.000 Menschen für das Unternehmen. Für zwei Jahre nach dem formalen Zusammenschluss mit DSV soll jedoch zunächst eine Beschäftigungsgarantie gelten.
    Diese Nachricht wurde am 13.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.