Für Mieke Kröger sind es die zweiten Olympischen Spiele nach Rio de Janeiro 2016. Für sie ist Olympia etwas Besonderes: "Man schwebt, wenn man dort ist, weil es so besonders ist." Dieses Mal sei es aber anders gewesen. Die Radsportlerinnen waren nicht olympischen Dorf untergebracht, sondern im Cycling Village. "Vielleicht aber auch gar nicht schlecht für unsere Leistungen. Weil wir nicht so weggetragen wurden vom Wettkampf", sagte sie.
Kröger verriet, dass die deutschen Frauen das Ziel hatten, direkt in der Qualifikation den Weltrekord zu unterbieten, weil die Mannschaft gewusst habe, dass das in Anbetracht der Trainingsleistungen möglich gewesen sei. "Aber wir waren auch so ein bisschen darauf eingestellt, dass der Weltrekord nicht unbedingt stehenbleibt. Dass daran keine Nation drankommt, war schon ganz besonders."
Verschiebung kam Kröger und der Mannschaft zugute
Die Verschiebung um ein Jahr sei ihr persönlich zugute gekommen, weil sie 2020 irgendwie ein schwieriges Jahr gehabt habe und das Jahr zu verkrampft angegangen sei. Auch der Bahnradvierer habe vom zusätzlichen Trainingsjahr profitiert, insbesondere die Jüngste, Franziska Brauße, sei nun noch gefestigter.
Nach ihrem Olympiasieg merke sie, dass im Vergleich zu sonst "extrem viel Aufmerksamkeit" auf sie und ihre Mannschaft falle. Die Frage sei nur, wie lange das anhalte. "Olympia ist natürlich toll für Sportarten, die sonst nicht so im Fokus stehen." Sie hoffe, dass die Aufmerksamkeit erhalten bleibt und der Radsport und insbesondere der Frauenradsport davon profitiere.