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Bahnrad-Olympiasiegerin Kröger
„Wir waren darauf eingestellt, dass der Weltrekord nicht stehenbleibt“

Mieke Kröger hat mit dem Bahnradvierer den Olympiasieg geholt – insgesamt unterboten die Deutschen die Weltrekordzeit drei Mal. Sie äußerte im Dlf die Hoffnung, dass die Aufmerksamkeit, der ihrem Sport nun zuteilwird, nicht nur von kurzer Dauer ist – und verriet, dass die Pandemie in mancherlei Hinsicht zum Erfolg beigetragen habe.

Mieke Kröger im Gespräch mit Matthias Friebe |
Nach dem Gold in der Mannschaftsverfolgung: Deutschlands Lisa Brennauer, Franziska Brauße, Mieke Kröger und Lisa Klein (l-r).
Nach dem Gold in der Mannschaftsverfolgung: Deutschlands Lisa Brennauer, Franziska Brauße, Mieke Kröger und Lisa Klein (l-r). (dpa)
Für Mieke Kröger sind es die zweiten Olympischen Spiele nach Rio de Janeiro 2016. Für sie ist Olympia etwas Besonderes: "Man schwebt, wenn man dort ist, weil es so besonders ist." Dieses Mal sei es aber anders gewesen. Die Radsportlerinnen waren nicht olympischen Dorf untergebracht, sondern im Cycling Village. "Vielleicht aber auch gar nicht schlecht für unsere Leistungen. Weil wir nicht so weggetragen wurden vom Wettkampf", sagte sie.
Mieke Kröger gestikuliert nach dem Rennen.
Mieke Kröger nach dem Olympiasieg mit der Mannschaft in Tokio. (dpa)
Kröger verriet, dass die deutschen Frauen das Ziel hatten, direkt in der Qualifikation den Weltrekord zu unterbieten, weil die Mannschaft gewusst habe, dass das in Anbetracht der Trainingsleistungen möglich gewesen sei. "Aber wir waren auch so ein bisschen darauf eingestellt, dass der Weltrekord nicht unbedingt stehenbleibt. Dass daran keine Nation drankommt, war schon ganz besonders."

Verschiebung kam Kröger und der Mannschaft zugute

Die Verschiebung um ein Jahr sei ihr persönlich zugute gekommen, weil sie 2020 irgendwie ein schwieriges Jahr gehabt habe und das Jahr zu verkrampft angegangen sei. Auch der Bahnradvierer habe vom zusätzlichen Trainingsjahr profitiert, insbesondere die Jüngste, Franziska Brauße, sei nun noch gefestigter.
Kanute Max Hoff - "Es wird leider sehr, sehr viel auf den Erfolg ausgelegt"
Für den deutschen Kanuten Max Hoff waren es die letzten Olympischen Spiele. Zum Abschluss holte er im Kajak-Zweier noch einmal eine Silbermedaille. Um ein wahrer Champion zu sein, brauche es aber mehr als Medaillen, sagte er im Dlf. Er kritisierte die Fixierung des Publikums auf Medaillen.
Nach ihrem Olympiasieg merke sie, dass im Vergleich zu sonst "extrem viel Aufmerksamkeit" auf sie und ihre Mannschaft falle. Die Frage sei nur, wie lange das anhalte. "Olympia ist natürlich toll für Sportarten, die sonst nicht so im Fokus stehen." Sie hoffe, dass die Aufmerksamkeit erhalten bleibt und der Radsport und insbesondere der Frauenradsport davon profitiere.
Players - Podcast zu Olympia
Players - Der Sportpodcast (Deutschlandradio)