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Baltimore
Freddie Gray war Opfer eines Tötungsdeliktes

Der Afroamerikaner Freddie Gray ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft eindeutig zum Opfer eines Tötungsdeliktes geworden. Der 25-Jährige hatte in Baltimore bei seiner Festnahme schwere Verletzungen erlitten und war eine Woche später gestorben. Nun werden alle sechs Polizisten angezeigt, die an der Festnahme beteiligt waren.

    Demonstranten in Baltimore halten ein Schild hoch, auf dem steht: "Justice for all"
    Demonstranten in Baltimore (Jim Lo Scalzo, dpa picture-alliance)
    Die Staatsanwaltschaft des US-Staates Maryland hat ihren Untersuchungsbericht zum Fall Freddie Gray vorgestellt. Einer der Beamten muss sich wegen Mordes mit bedingtem Vorsatz verantworten, die anderen wegen Totschlages und Körperverletzung. Gegen alle sechs wurde Haftbefehl erlassen, vom Dienst suspendiert waren sie bereits.
    Die Staatsanwältin betonte, die Polizisten hätten Gray keine medizinische Hilfe gewährt, obwohl er mehrmals darum gebeten habe. Schon die Festnahme an sich sei unrechtmäßig gewesen.
    Grays Tod hatte in Baltimore Unruhen ausgelöst, noch gestern demonstrierten dort und in anderen Städten Tausende Menschen gegen das Vorgehen der Polizei gegen Schwarze.