Das Debütalbum der britischen Band Joy Division gilt heute als ein Meilenstein des Postpunk und New Wave – im Mai 1979 erschien "Unknown Pleasures", eine dunkle, erratische Platte. Fans und Kritiker schätzen gleichermaßen die depressive Härte und Tiefe in den Songs.
Passend zum Jubiläum hat der britische Pophistoriker Jon Savage jetzt eine Biografie der Band herausgebracht mit dem Titel "The Searing Light, The Sun And Everything Else".
Das Buch zeichne ein anschauliches Bild der musikalischen Entwicklung von Joy Division und ihrer tatsächlich solitären Stellung in der Musikgeschichte, sagte der Musikkritiker Jens Balzer im Deutschlandfunk. Die Biografie sei als "Oral History" angelegt und unterscheide sich damit von früheren Büchern zur Bandgeschichte.
Neue Einblicke
Neben zahlreichen Biografien ist im Jahr 2008 auch ein Spielfilm über die Band erschienen: "Control", herausgebracht von Star-Fotograf Anton Corbijn, der Joy Division in den späten 70er-Jahren begleitete.
In "The Searing Light, The Sun And Everything Else" kommen sowohl die noch lebenden Bandmitglieder – Bernard Sumner, Peter Hook und der Schlagzeuger Stephen Morris – zu Wort, als auch Journalisten und Wegbegleiter, ihr Produzent Martin Hannett, der Chef ihres Factory Labels, Tony Wilson, oder ihr Manager Rob Gretton. "Das ist eine große Leistung für eine Bandbiografie, die Musik, die Ästhetik, das Gesellschaftliche, das individuelle Trauma so zu einem Bild zusammenzufassen, dass man sieht, das alles gleich wichtig gewesen ist bei der Entstehung dieser Kunst. Ich weiß nicht, ob ich jemals schon eine Bandbiografie gelesen habe, die mich so bewegt und ergriffen hat."
Jon Savage: "This Searing Light, The Sun And Everything Else: Joy Division - The Oral History"
Faber Social Publishing London, 2019. 336 Seiten, 20 Pfund.
Faber Social Publishing London, 2019. 336 Seiten, 20 Pfund.