Haiti
Bandengewalt vertreibt laut Unicef hunderttausende Kinder

Die Bandengewalt in Haiti hat seit März mehr als 300.000 Kinder vertrieben.

02.07.2024
    Frauen und Kinder, die aufgrund von Zusammenstößen zwischen Polizei und Bandenmitgliedern aus ihren Häusern vertrieben wurden, stehen in einer Schlange, um in einer mobilen medizinischen Klinik in einer öffentlichen Schule untersucht zu werden.
    Hunderttausende Kinder wurden in Haiti vertrieben. Viele von ihnen sind obdachlos. (Archivbild) (Odelyn Joseph/AP/dpa)
    Sie machen damit laut Kinderhilfswerk Unicef mehr als die Hälfte der jüngst obdachlos gewordenen Menschen in Haiti aus. Oft hätten sie keinen Zugang zu Nahrung, sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen. Vertriebene Kinder in Haiti seien auch einem hohen Risiko von sexuellen Übergriffen, Ausbeutung und Familientrennung ausgesetzt.
    Verbrecherbanden kontrollieren rund 80 Prozent der Hauptstadt Port-au-Prince und auch die wichtigsten Zufahrtsstraßen. Nach UNO-Angaben sind seit Anfang des Jahres mehr als 2.500 Menschen getötet oder verletzt worden.
    Diese Nachricht wurde am 02.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.