Auf der Tagesordnung des Opel Aufsichtsrats steht der Geschäftsplan, mit dem Opel und seine britische Schwester Vauxhall aus den roten Zahlen kommen sollen. Offenbar sollen weitere Lohneinbußen der Arbeitnehmer diskutiert werden als möglicherweise auch Werksschließungen - gefährdet sind wohl die Standorte Bochum und Ellesmere Port. Sie könnten nach Auslaufen des Tarifvertrags Ende 2014, jedoch frühestens 2015 geschlossen werden. Dagegen formiert sich der Widerstand der Arbeitnehmer. Für sie ist Armin Schild, Bezirksleiter der IG Metall für Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, im Kontrollgremium vertreten. Sparen allein sei keine Lösung, meint er:
"Opel hat kein Lohnkostenproblem, Opel hat ein Strategieproblem. Und Strategieprobleme muss man strategisch lösen und nicht mit einer Endlosschleife die Arbeitnehmer der Standorte gegeneinander ausspielen und die Gewerkschaften auffordern, bei den Löhnen noch ein bisschen mehr nachzugeben. Das bringt Opel nicht nach vorne."
Während die Konzernmutter General Motors im vergangenen Jahr 7,6 Milliarden Dollar Gewinn erwirtschaftete, fuhr die europäische Tochter einen Verlust von 747 Millionen Dollar ein. Das soll sich ändern, und deshalb kommt man ums Sparen zunächst nicht herum, glaubt Stefan Bratzel, Autoexperte der Fachhochschule für Wirtschaft in Bergisch-Gladbach:
"In dem sehr wettbewerbsintensiven europäischen Markt spielen niedrige Kosten nun mal eine ganz wichtige Rolle. Das heißt, das ist eine Eintrittsbedingung für Erfolg. Man muss natürlich auch die entsprechenden Produkte haben zu den Kosten, und man muss auch Marktchancen in den wachsenden Märkten bekommen, sonst hat Opel sicherlich langfristig keine Chance."
Hier liegt auch ein wesentlicher Streitpunkt: GM hat sich entschieden, vor allem mit seiner Marke Chevrolet im Ausland aufzutreten, Opel aber ist das bis auf wenige Ausnahmefälle untersagt. Doch in Europa ist der Markt sehr angespannt, Fachleute rechnen deshalb mit weiteren Schrumpfungen im laufenden Jahr. Deshalb erscheint die Idee einer Allianz mit der französischen PSA, Peugeot und Citroen also, als ein Ausweg zumindest für Europa. Kurzfristig könnte der verabredete gemeinsame Einkauf Kosten sparen helfen, langfristig die Produktion auf der gemeinsamen Plattformen. Stefan Bratzel:
"Das ist aus meiner Sicht aber eine sehr positive Nachricht für GM und für Europa, weil das eine langfristige Sicherung des Geschäftes in Europa mit sich bringen könnte, wenn man es vernünftigerweise umsetzt."
Aktuell aber hilft das nicht weiter. Die Fabriken sind nicht ausgelastet, in Eisenach und Rüsselsheim ist die Produktion mangels Nachfrage gedrosselt worden. Doch die Fixkosten bleiben gleich. Da hilft es auch nicht, wenn Opel die Zulassungszahlen künstlich in die Höhe treibt: Im Gegenteil. Allein im vierten Quartal seien 42 Prozent aller neuen Fahrzeuge als Hersteller- und Händlerzulassungen mit hohen Preisabschlägen verkauft worden, sagt der Duisburger Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.
"Opel hat kein Lohnkostenproblem, Opel hat ein Strategieproblem. Und Strategieprobleme muss man strategisch lösen und nicht mit einer Endlosschleife die Arbeitnehmer der Standorte gegeneinander ausspielen und die Gewerkschaften auffordern, bei den Löhnen noch ein bisschen mehr nachzugeben. Das bringt Opel nicht nach vorne."
Während die Konzernmutter General Motors im vergangenen Jahr 7,6 Milliarden Dollar Gewinn erwirtschaftete, fuhr die europäische Tochter einen Verlust von 747 Millionen Dollar ein. Das soll sich ändern, und deshalb kommt man ums Sparen zunächst nicht herum, glaubt Stefan Bratzel, Autoexperte der Fachhochschule für Wirtschaft in Bergisch-Gladbach:
"In dem sehr wettbewerbsintensiven europäischen Markt spielen niedrige Kosten nun mal eine ganz wichtige Rolle. Das heißt, das ist eine Eintrittsbedingung für Erfolg. Man muss natürlich auch die entsprechenden Produkte haben zu den Kosten, und man muss auch Marktchancen in den wachsenden Märkten bekommen, sonst hat Opel sicherlich langfristig keine Chance."
Hier liegt auch ein wesentlicher Streitpunkt: GM hat sich entschieden, vor allem mit seiner Marke Chevrolet im Ausland aufzutreten, Opel aber ist das bis auf wenige Ausnahmefälle untersagt. Doch in Europa ist der Markt sehr angespannt, Fachleute rechnen deshalb mit weiteren Schrumpfungen im laufenden Jahr. Deshalb erscheint die Idee einer Allianz mit der französischen PSA, Peugeot und Citroen also, als ein Ausweg zumindest für Europa. Kurzfristig könnte der verabredete gemeinsame Einkauf Kosten sparen helfen, langfristig die Produktion auf der gemeinsamen Plattformen. Stefan Bratzel:
"Das ist aus meiner Sicht aber eine sehr positive Nachricht für GM und für Europa, weil das eine langfristige Sicherung des Geschäftes in Europa mit sich bringen könnte, wenn man es vernünftigerweise umsetzt."
Aktuell aber hilft das nicht weiter. Die Fabriken sind nicht ausgelastet, in Eisenach und Rüsselsheim ist die Produktion mangels Nachfrage gedrosselt worden. Doch die Fixkosten bleiben gleich. Da hilft es auch nicht, wenn Opel die Zulassungszahlen künstlich in die Höhe treibt: Im Gegenteil. Allein im vierten Quartal seien 42 Prozent aller neuen Fahrzeuge als Hersteller- und Händlerzulassungen mit hohen Preisabschlägen verkauft worden, sagt der Duisburger Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.