Nach Protesten gegen Quotenregelung
Bangladesch schließt bis auf weiteres Schulen und Universitäten

In Bangladesch sind nach dem Tod von sechs Studenten bei Protesten gegen das Quotensystem im öffentlichen Dienst alle Schulen des Landes geschlossen worden.

    Bangladesch, Dhaka: Demonstranten, die gegen die Quotenregelung protestieren, und Studenten, die die regierende Awami-Liga-Partei unterstützen, geraten aneinander.
    Demonstranten, die gegen die Quotenregelung protestierten, und Studenten, die die regierende Awami-Liga-Partei unterstützen, gerieten massiv aneinander. (Habibur Rahman/ZUMA Press Wire/dpa)
    Das berichten örtliche Medien. Von dem Beschluss sind auch Universitäten und Islamschulen betroffen. Zudem hatten mehrere Hochschulen ihre Studierenden aufgefordert, die universitätseigenen Schlafsäle unverzüglich zu räumen.
    Die Studenten fordern eine Reform des Quotensystems. Bisher sind in Bangladesch 30 Prozent aller Jobs im öffentlichen Dienst für Familienangehörige früherer Unabhängigkeitskämpfer reserviert. Das Quotensystem ist nach Ansicht der Studierenden diskriminierend und verhindert leistungsbezogene Einstellungen. Bei den Protesten kam es in den vergangenen Tagen zu Zusammenstößen zwischen reformorientierten und regierungstreuen Studenten sowie der Polizei.
    Diese Nachricht wurde am 17.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.