Tourismus
Barcelona will Steuer für Kreuzfahrttouristen erhöhen

In der Diskussion über die Belastungen durch Massentourismus hat der Bürgermeister von Spaniens zweitgrößter Stadt Barcelona eine Erhöhung der Steuer für Kreuzfahrtpassagiere angekündigt. Jaume Collboni sagte der Zeitung "El Pais", die Touristensteuer von derzeit sieben Euro für Kurzaufenthalte sei zu niedrig.

    Drei Kreuzfahrtschiffe liegen bei Sonnenaufgang am Kreuzfahrtterminal in Barcelona, Spanien.
    Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Barcelona (Archivbild) (IMAGO / imageBROKER / Maciej Olszewski)
    Bezahlen müssen die Gebühr Personen, die sich weniger als zwölf Stunden in Barcelona aufhalten. Wie hoch sie in Zukunft ausfallen soll, sagte Collboni nicht. Das Vorhaben müsse noch mit der katalanischen Regionalregierung abgestimmt werden.
    Der Bürgermeister begründete die geplante Preiserhöhung damit, dass Kurzzeitbesucher den öffentlichen Raum intensiv nutzten, ohne dass die Stadt davon etwas habe. Viele Spanier klagen zunehmend über Belastungen durch den Tourismus, der auch die Wohnungspreise in die Höhe treibe und das Leben an vielen Reisezielen für Einheimische unerschwinglich mache. Barcelona hat bereits ein Verbot der Wohnungsvermietung an Touristen angekündigt. In zahlreichen spanischen Städten sowie auf den Kanarischen Inseln und auf Mallorca gab es schon Proteste gegen Massentourismus.
    Die Stadt Venedig in Italien hatte zuletzt eine Eintrittsgebühr für Tagestouristen getestet und will diese nun dauerhaft einführen.
    Diese Nachricht wurde am 21.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.