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Wirtschaft
Barley warnt vor Investitionen in Ungarn

Die Vizepräsidentin des Europa-Parlaments, Barley, hat deutsche Unternehmen vor Investitionen in Ungarn gewarnt.

    Katarina Barley bei einer Plenartagung des Europäischen Parlaments
    Katarina Barley warnt vor Investitionen in Ungarn (IMAGO/Future Image)
    Zwar profitierten einige Unternehmen stark vom System unter Ministerpräsident Orban, zum Beispiel die Automobilbranche, sagte Barley dem "Münchner Merkur". Immer mehr Unternehmen aber würden erst von der ungarischen Regierung ins Land gelockt und dann abgezockt. Die Drangsalierung beginne, sobald die Firmen schwarze Zahlen schrieben, erläuterte Barley. Beispielweise sollten die Unternehmen plötzlich Sondersteuern in Höhe von bis zu 90 Prozent bezahlen, oder sie erhielten neue Auflagen. Andere berichten der SPD-Politikerin zufolge davon, dass Mitarbeitende bedroht werden. Am Ende erhielten die Eigentümer ein Übernahmeangebot für das Geschäft in Ungarn von Oligarchen, die Orban nahestünden. Barley betonte vor diesem Hintergrund, Investitionen in Ungarn seien sehr unsicher.
    Diese Nachricht wurde am 16.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.