Eigentlich ist es ein Grundrecht, sich Informationen selbstständig beschaffen zu können. Menschen mit Behinderung haben in diesem Bereich aber häufig das Nachsehen.
Hörbehinderte und Gehörlose können dem Fernsehprogramm nicht folgen, wenn keine Untertitel angeboten werden. Blinde und stark sehbehinderte Menschen kritisieren die fehlenden Bilderklärungen, die sogenannte Audiodeskription der TV-Sender. Nachrichten und Informationen für Menschen mit geistiger Behinderung werden nur selten in einfacher Sprache präsentiert. Und auch im Internet wird die Barrierefreiheit nicht immer beachtet. In Ländern wie Großbritannien oder den USA ist die eingeblendete Gebärdensprache längst Standard.
Behindertenverbände kritisieren, dass in deutschen Medien nicht für Behinderte, sondern über Behinderte berichtet werde. Menschen mit Behinderungen würden auf ihr Handicap reduziert. Sogenannte Freak Shows berichteten voyeuristisch, in Magazinsendungen würden sie mit ihren Alltagsproblemen meist als hilfsbedürftig dargestellt. Querschnittgelähmte seien "an den Rollstuhl gefesselt", obwohl der Rollstuhl für sie Mobilität und Freiheit bedeute.
Das Bild, das in den Medien über Menschen mit Handicap vermittelt wird, prägt auch das Bild in der Gesellschaft. Wer im Alltag nicht mit Menschen mit Behinderung zu tun hat, bezieht seine Informationen darüber aus den Medien. Welchen Stellenwert haben Menschen mit Behinderungen in der Medienwelt? Wie ernst ist es der Gesellschaft und den Medienmachern mit der Inklusion? Von diesen Fragen hängt auch ab, ob das gegenwärtig breit diskutierte Ziel der Inklusion, also die gleichberechtigte Teilhabe aller Bürger in allen gesellschaftlichen Bereichen, gelingt.
Rufen Sie uns an, wie immer kostenfrei, unter Tel. 00800 44 64 44 64 oder mailen Sie uns an lebenszeit@dradio.de.
Studiogäste:
Dr. Ingo Bosse, Universität Halle, Arbeitsbereich Körperbehindertenpädagogik
Heiko Kunert, Diplom-Politologe, Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg e.V. (BSVH)
- Andi Weiland, Pressesprecher von Sozialhelden e.V., Berlin
Weiterführende Links:
Deutschlandfunk - Nachrichten in einfacher Sprache
Leitmedien.de Über Menschen mit Behinderung berichten
Aktion Mensch - Blog: Inklusion
Hinweis: Nächste Sendung: "Before I die ..."
Wir laden Sie schon heute ein, für unsere nächste Sendung "Träume, Wünsche, Lebensziele - Die Aktion "Before I die" auf unsere akustische Pinnwand zu sprechen: Sie können uns ab Freitag, 27.9.2013, um 9:00 Uhr rund um die Uhr anrufen. Weitere Informationen unter: "Träume, Wünsche, Lebensziele"
Hörbehinderte und Gehörlose können dem Fernsehprogramm nicht folgen, wenn keine Untertitel angeboten werden. Blinde und stark sehbehinderte Menschen kritisieren die fehlenden Bilderklärungen, die sogenannte Audiodeskription der TV-Sender. Nachrichten und Informationen für Menschen mit geistiger Behinderung werden nur selten in einfacher Sprache präsentiert. Und auch im Internet wird die Barrierefreiheit nicht immer beachtet. In Ländern wie Großbritannien oder den USA ist die eingeblendete Gebärdensprache längst Standard.
Behindertenverbände kritisieren, dass in deutschen Medien nicht für Behinderte, sondern über Behinderte berichtet werde. Menschen mit Behinderungen würden auf ihr Handicap reduziert. Sogenannte Freak Shows berichteten voyeuristisch, in Magazinsendungen würden sie mit ihren Alltagsproblemen meist als hilfsbedürftig dargestellt. Querschnittgelähmte seien "an den Rollstuhl gefesselt", obwohl der Rollstuhl für sie Mobilität und Freiheit bedeute.
Das Bild, das in den Medien über Menschen mit Handicap vermittelt wird, prägt auch das Bild in der Gesellschaft. Wer im Alltag nicht mit Menschen mit Behinderung zu tun hat, bezieht seine Informationen darüber aus den Medien. Welchen Stellenwert haben Menschen mit Behinderungen in der Medienwelt? Wie ernst ist es der Gesellschaft und den Medienmachern mit der Inklusion? Von diesen Fragen hängt auch ab, ob das gegenwärtig breit diskutierte Ziel der Inklusion, also die gleichberechtigte Teilhabe aller Bürger in allen gesellschaftlichen Bereichen, gelingt.
Rufen Sie uns an, wie immer kostenfrei, unter Tel. 00800 44 64 44 64 oder mailen Sie uns an lebenszeit@dradio.de.
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Dr. Ingo Bosse, Universität Halle, Arbeitsbereich Körperbehindertenpädagogik
Heiko Kunert, Diplom-Politologe, Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg e.V. (BSVH)
- Andi Weiland, Pressesprecher von Sozialhelden e.V., Berlin
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Aktion Mensch - Blog: Inklusion
Hinweis: Nächste Sendung: "Before I die ..."
Wir laden Sie schon heute ein, für unsere nächste Sendung "Träume, Wünsche, Lebensziele - Die Aktion "Before I die" auf unsere akustische Pinnwand zu sprechen: Sie können uns ab Freitag, 27.9.2013, um 9:00 Uhr rund um die Uhr anrufen. Weitere Informationen unter: "Träume, Wünsche, Lebensziele"