Ukraine-Krieg
Bartsch (Linke) kritisiert Orbans "Friedensmission" und fordert mehr Diplomatie von der EU

Der Linken-Politiker Bartsch hat die Bemühungen der EU um einen Frieden in der Ukraine als beschämend gering bezeichnet. Im Deutschlandfunk kritisierte er die Reisen des ungarischen Regierungschefs Orban nach Moskau und Peking, begrüßte aber, dass jetzt über dessen Positionen gesprochen werde.

10.07.2024
    Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke, spricht auf dem Parteitag.
    Linkenpolitiker Dietmar Bartsch (Archivbild). (picture alliance / dpa / Karl-Josef Hildenbrand)
    Bartsch, der auch Obmann der Linkspartei im Verteidigungsausschuss des Bundestages ist, sagte im Deutschlandfunk, es sei bezeichnend, dass sich die EU mehr oder weniger aus den diplomatischen Bemühungen um einen Frieden ausgeklinkt habe. Er bezeichnete die Reisen des ungarischen Regierungschefs Orban nach Russland und China als Ego-Trip, betonte aber zugleich, dass es wichtig sei, alle Gesprächskanäle offen zu halten. Immerhin stehe Orban jetzt im Mittelpunkt und seine Positionen würden erörtert. Bartsch betonte, er wünsche sich, dass Diplomatie kein Schimpfwort werde.
    Orban war in den vergangenen Tagen nach Kiew, Moskau und Peking gereist. Vor allem das Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin hatte unter anderem bei der Europäischen Union und der NATO entrüstete Reaktionen hervorgerufen.
    Das Interview mit Dietmar Bartsch können Sie hier nachlesen.
    Diese Nachricht wurde am 09.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.