Amerika freut sich. Amerika ist gespannt, denn Amerika bekommt etwas ganz Besonderes geboten. Es gibt in diesen Tagen kaum einen Sport-Sender in den USA, der nicht ausgiebig über die Finalserie in der Major League Baseball zwischen den Los Angeles Dodgers und den New York Yankees spricht.
Elf Mal standen sich beide Vereine bereits in der World Series gegenüber - das letzte Duell liegt allerdings schon 43 Jahre zurück. Die Dodgers gewannen die Finalserie 1981 in sechs Spielen. Der heutige Yankees-Trainer, Aaron Boone, war damals gerade acht Jahre alt.
Elf Mal standen sich beide Vereine bereits in der World Series gegenüber - das letzte Duell liegt allerdings schon 43 Jahre zurück. Die Dodgers gewannen die Finalserie 1981 in sechs Spielen. Der heutige Yankees-Trainer, Aaron Boone, war damals gerade acht Jahre alt.
“Dodgers und Yankees sind zwei tragende Säulen des Sports mit viel Geschichte, die weit zurückreicht. Beide haben sich oft in der World Series gegenübergestanden. Unglaublich, dass 43 Jahre seit dem letzten Duell vergangen sind.”
Dodgers waren einst in New York zu Hause
In der World-Series-Gesamtbilanz führen die Yankees gegen die Dodgers mit 8:3. Sieben dieser Endspiel-Serien fanden zwischen 1941 und 1956 statt. Damals waren die Dodgers noch im New Yorker Stadtteil Brooklyn zu Hause - und somit Nachbarn der Yankees, die aus der Bronx kommen.
In diese Zeit fällt auch das MLB-Debüt von Dodgers-Spieler Jackie Robinson am 15. April 1947. Robinson ist der erste Schwarze in der Liga, schreibt somit Geschichte und verändert den Werdegang seines Sports für immer.
Bis dahin war es Schwarzen verboten, in der MLB zu spielen. Sie waren in der Negro League aktiv. Dodgers-Manager Branch Rickey erkannte als Erster das Potential der Afro-Amerikaner und verpflichtete Robinson. Der wiederum sah sich fast täglichem Rassismus ausgesetzt - nicht nur von Gegen-, sondern auch von seinen Mitspielern.
Branch Rickey erinnerte sich Jahre später, dass die weißen Dodgers-Profis eine Petition unterzeichnet hatten und sich wehrten, mit Robinson zu spielen. Er habe daraufhin geantwortet, sagt Rickey, dass Robinson auf jeden Fall für die Dodgers spielen und nur der Erste von vielen Schwarzen sein werde, die ihm folgen.
Big Apple gegen Stadt der Engel
1957 zogen die Dodgers nach Los Angeles. Seitdem geht’s in den Spielen gegen die Yankees nicht nur um Baseball, sondern auch um New York gegen L.A. Der Big Apple gegen die Stadt der Engel.
Die beiden größten Metropolen des Landes, die beiden größten Medien-Märkte, Ostküste gegen Westküste - und sportlich gesehen: ein Duell der Baseball-Giganten. Allen voran die Homerun-Könige Aaron Judge und Shohei Ohtani. Das ist wie Messi gegen Ronaldo in ihren besten Jahren. Yankees-Star Judge hat den Baseball in dieser Saison 58 Mal auf die Tribünen gedroschen, so oft wie kein anderer. Auf Rang zwei folgte Ohtani mit 54 Homeruns.
Der Japaner kam im Dezember zu den Dodgers, unterschrieb für 10 Jahre und 700 Millionen Dollar. Es ist der größte Vertrag der bisherigen Sportgeschichte. Ohtani kostet viel, aber Ohtani liefert ab und er zieht - vor allem in seiner baseballverrückten Heimat. Im US-Fernsehen wurde darauf verwiesen, dass die Finalspiele in Japan um 9 Uhr morgens übertragen, die Leute ganz sicher gucken und die Einschaltquoten somit durch die Decke gehen werden.
Und deshalb sind sich alle einig: Yankees gegen Dodgers könnte eine der am meisten geguckten Endspielserien der MLB-Geschichte werden. Die Bestmarke stammt aus dem Jahr 1978. Damals verfolgten im Schnitt 44,279 Millionen Menschen die sechs Partien der World Series. Es spielten: Yankees gegen Dodgers.