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BASF-Unglück
Große Teile der Produktion stehen länger still

Nach der Explosion auf dem BASF-Gelände ist ein drittes Todesopfer gefunden worden. Aber das Unglück hat auch Auswirkungen auf die Produktion: Sie ist derzeit in großen Teilen lahmgelegt - vermutlich für Wochen. Mit großem finanziellen Schaden rechnet der Chemie-Konzern dennoch nicht.

    Einsatzkräfte und ein Schiff der Feuerwehr arbeiten an der Unglücksstelle am 18.10.2016 auf dem Werksgelände der BASF in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz).
    Einsatzkräfte und ein Schiff der Feuerwehr arbeiten an der Unglücksstelle. (picture alliance / dpa / Andreas Arnold)
    Der Tote - ein Matrose eines Schiffes - wurde um die Mittagszeit aus dem Hafenbecken neben der Unglückstelle geborgen, wie die Behörden mitteilten. Er war offenbar durch die Wucht der Detonation ins Wasser geschleudert worden. Bei der Explosion am Montag waren auch zwei Berufsfeuerwehrmänner ums Leben gekommen. Von insgesamt 17 Verletzten wurden acht schwer verletzt.
    Das Feuer und die hohe Rauchwolke aus großer Entfernung fotografiert.
    Die Rauchwolke war nach der Explosion am Montag kilometerweit zu sehen. (picture alliance / dpa / Astrid Jacobi)
    Das Unglück hat auch wirtschaftliche Folgen: Große Teile der Produktion im Ludwigshafener Hauptwerk sind möglicherweise über das Jahresende hinaus lahmgelegt. Bis die Staatsanwaltschaft und das Unternehmen den Schaden untersucht haben, bis die Leitungen repariert und wieder freigegeben sind, dürften Wochen vergehen. Der Konzern sprach von "substanziellen Einschnitten bei der Produktion". BASF fertigt in Ludwigshafen aus Rohstoffen wie Ethylen und Propylen Ausgangsstoffe für viele Produkte - etwa Kunststoffe, Lacke und Kleber.
    Der finanzielle Schaden scheint indes beherrschbar. Die BASF verwies auf ihre umfassenden Verträge mit Versicherungen. Auch die Aktionäre bleiben gelassen: Seit der Explosion bewegte sich die BASF-Aktie im Dax kaum.
    (mg/tj)