Lexi Rodgers ist 23 Jahre alt. In ihrer Schulzeit spielt sie Basketball und Volleyball, versteckt dabei aber ihre wahre Geschlechts-Identität. Erst vor Kurzem entscheidet sie sich, offen als trans* Frau zu leben und auch dem Basketball wieder eine Chance zu geben.
Rodgers bei Kylsith Cobras schon im Mannschaftstraining
Im März stellt sie einen Antrag beim australischen Basketball-Verband: In der kommenden Saison will sie in der NBL1, der zweitklassigen, semi-professionellen Basketball-Liga spielen. Ihr Team, die Kylsith Cobras, hatte sie da schon ins Mannschaftstraining aufgenommen.
„All meine Mitspielerinnen haben mich willkommen geheißen und mich unterstützt. Es war so viel besser, als ich es mir erhofft hatte, gerade in so einem Umfeld. Das gleiche gilt auch für den Trainerstab und den Verein“, erzählt Lexi Rodgers im Podcast „Under The Surface“.
Auch zahlreiche Nationalspielerinnen und Basketballerinnen aus Australiens Top-Ligen hatten sich in den letzten Wochen aktiv für Rodgers eingesetzt. Der australische Verband entschied sich jetzt aber dazu, ihr vorerst keine Spielgenehmigung zu erteilen. Eine dreiköpfige Expert*innen-Kommission hatte sich in den letzten Wochen intensiv mit ihrem Fall beschäftigt und war zu dem Ergebnis gekommen, dass Rodgers‘ Einsatz in der semi-professionellen NBL1 unzulässig sei.
Keine Urteilsbegründung
Eine Urteils-Begründung wurde mit Verweis auf die Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten nicht veröffentlicht. Verbands-Direktorin Suzy Batkovic betont aber, dass Basketball Australia Inklusion auf Amateur-Ebene befürworte und fördere.
Lexi Rodgers selbst äußerte sich in einem Instagram-Post zur Entscheidung: Sie habe voll und ganz mit dem Verband kooperiert und sei immer noch fest davon überzeugt, dass sie als Athletin einen Platz im Frauen-Basketball habe. Dieses Urteil sei nicht das Ende ihrer Reise als Athletin. Anfechten kann Lexi Rodgers die Entscheidung derzeit nicht, Basketball Australia betont aber, dass man Lexi Rodgers weiterhin unterstützen wolle und offen für zukünftige Anträge sei.