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DBB-Generalsekretär: "Es kommt viel mehr oben in der Spitze an"

Ein halbes Jahr nach der Basketball-EM profitiert der Verband noch vom starken Auftreten der deutschen Mannschaft. DBB-Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt freute sich im Dlf darüber, dass sich die Investitionen in die Nachwuchsarbeit auszahlen.

Wolfgang Brenscheidt im Gespräch mit Matthias Friebe | 26.02.2023
Deutschlands Basketballer Jason George (l-r), David Krämer, Karim Jallow, Justus Hollatz und Nelson Weidemann nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden
Die deutsche Herren-Nationalmannschaft hatte sich schon frühzeitig für die WM qualifiziert. Beim Turnier auf den Philippinen, Japan und in Indonesien ist das Viertelfinale das erklärte Ziel, sagte DBB-Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt im Dlf. (picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow)
Das WM-Ticket hatten die deutschen Basketball-Herren schon vor Abschluss der letzten beiden Qualifikationsspiele gegen Schweden und Finnland sicher in der Tasche, so kann Bundestrainer Gordon Herbert die zwei Partien zum Testen nutzen.
Wolfgang Brenscheidt, Generalsekretär des deutschen Basketball-Bundes (DBB), zeigte sich vor allem über die Kaderbreite in der deutschen Herren-Nationalmannschaft beeindruckt: "Wir haben mit knapp 30 Spielern eine Spielerdecke zur Verfügung, die auch bewiesen haben, dass sie alle international auf hohem Niveau mitspielen können", sagte der Basketballfunktionär im Deutschlandfunk.

Investitionen in die Jugendarbeit zahlen sich aus

Mittlerweile würden sich die Investitionen in die Jugendarbeit auszahlen. "Es kommt viel mehr oben in der Spitze an, mit absoluter Top-Qualität", sagte Brenscheidt. Eine gute Nachwuchsarbeit sei langfristig der Schlüssel, um in der Weltspitze mitspielen zu können.
Der 59-Jährige lobte dabei auch die Bundesliga-Vereine, die den jungen Nachwuchsspielern konsequent regelmäßig Spielzeiten anbieten würden und sie auch langsam in der Herren-Nationalmannschaft vermehrt Einsatzzeiten bekommen.
Im September 2022 hatte die deutsche Herren-Nationalmannschaft bei der Heim-EM in Köln und Berlin überrascht und das Publikum und die TV-Zuschauer für den Basketballsport begeistert. Am Ende des Turniers stand mit dem Gewinn der Bronzemedaille die beste Platzierung bei einer Europameisterschaft seit dem 2. Platz bei der EM 2005.

Starke Zuwächse im Mini-Basketball durch EM-Bronze

Die Effekte seien auch ein halbes Jahr später noch spürbar, sagte Brenscheidt. "Geblieben ist nach wie vor großer Zuspruch für die Sportart plus große Motivation für uns weiter zu arbeiten".
So habe es erstmals es knapp 30.000 Mini-Teilnehmerausweise für die ganz junge Altersgruppe im Basketball gegeben, sagte der DBB-Generalsekretär. Auch bei den Medien liege der Fokus jetzt nicht mehr nur auf den NBA- oder EuroLeague-Spieler liegen, sondern richtige sich vermehrt auch auf die aufstrebenden Jungnationalspieler.

Nächstes Ziel WM auf den Philippinen, Japan und in Indonesien

Das nächste Ziel ist nun die WM im August/September auf den Philippinen, Japan sowie in Indonesien. Dort peile man als Ziel das Viertelfinale an, sagte Brenscheidt. Auch wenn man die Philippinen nicht als Basketball-Nation per se im Blick habe, werde man bei der WM eine sehr gute Organisation erfahren und sehr hohe Zuschauerzahlen erleben, prophezeite der Sportfunktionär im Dlf.
Besonders im Blick müsse man dabei die Philippine Arena, als Austragungsort des Finales haben. Die Arena fasst 55.000 Zuschauer.
Blick auf die steilen Zuschauerränge der Philippine Arena
Die Philippine Arena fasst 55.000 Zuschauer und wurde hauptsächlich für religiöse Veranstaltungen errichtet. (dpa / picture alliance / Aaron Favila)