Als Paul Zipser im Herbst in die NBA kam, hatte Dirk Nowitzki einen Tipp für den Neuling: "Es ist am Anfang wichtig, dass man sich selbst zeigt: 'Hey, ich gehör' hier dazu, ich kann da mitspielen.' Dass man sich Selbstvertrauen erkämpft. Ich glaub' er ist ein guter Spieler, er kann gut werfen. Ich glaub' dass er sich da durchsetzen kann."
Ein knappes halbes Jahr später kann man Zipser attestieren: er hat die Hinweise seines berühmten Landsmannes beherzigt und sich bei den Chicago Bulls durchgesetzt. Mehr noch: der 23-jährige Flügelspieler steht sogar auf dem Parkett, wenn es in der Schlussphase drauf ankommt, erhält jede Menge Spielzeit und trifft regelmäßig - so wie beim wichtigen 111:97-Auswärtssieg bei den Boston Celtics vergangene Nacht. Da steuerte Zipser 16 Zähler bei.
"Die Arbeit hat sich ausgezahlt"
"Die Arbeit jetzt während der Saison und im Sommer hat sich auf jeden Fall ausgezahlt. Ich habe Chancen bekommen, die ich genutzt habe. Somit habe ich Vertrauen im Team, vor allem beim coaching staff, und im Verein mir erarbeitet. Ich fühle mich gut, ich habe Selbstvertrauen, ich habe einen guten Rhythmus."
Rasanter Aufstieg
Die Bulls, denen Michael Jordan in den Neunzigern zu globaler Geltung verhalf, hatten Zipser unter den weltweiten Talenten bei der Draft an 48. Stelle ausgewählt. Vor einem Jahr spielte er noch für Bayern München in der Bundesliga, jetzt im berühmten Bulls-Trikot gegen NBA-Rekordmeister Boston in den NBA-Playoffs. "Ist schwer zu glauben, aber ich denke wirklich nicht viel drüber nach. Dass ist nicht das erste Mal, dass ein Rookie in den Playoffs spielt."