"Wer ich bin? Ich wache über die Stadt. Ich bekämpfe das Böse. Ich bin Dragonfly."
Ja so muss er klingen, der Auftrittssatz eines Superhelden. Eigentlich. Denn nie waren die Zweifel am Einsatz der "Guten Jungs" mit den Superkräften, die alte Omas retten, das Verbrechen bekämpfen und die Welt ein bisschen sicherer machen, so groß. Der eben gehörte Satz stammt denn auch aus einer Parodie der Kino-Komödienfabrik um David Abrahams (mit dem Erfolgsfilm "Die nackte Kanone"), macht sich also auf möglichst niedrigem Niveau lustig über die Superhelden, die zwar die Welt retten können, aber nie ihr Mädchen kriegen.
Irgendetwas ist passiert mit den Hollywood-Superhelden. Sie versagen den Dienst, sie sind Witzfiguren geworden oder dunkle Ritter, denen man nicht trauen kann. Gegen die Albernheiten des Films "Superhelden", der immerhin den Verleihrekord der Firma Senator knackte, ist "Hancock" von Peter Berg eine halbwegs durchdachte Komödie mit Will Smith in der Titelrolle. Dieser Superheld ist eine Katastrophe für seine New Yorker Mitmenschen. Bei jedem seiner Einsätze geht mehr zu Bruch, als gerettet wird. Und wenn die bösen Jungs dann auftauchen, muss ihn ein kleiner Junge aus dem Rausch aufwecken, denn er ist wie jeden Abend mit der Whiskey-Flasche im Arm eingeschlafen.
"Hancock, Hancock - Bad Guys!"
"Hancock" ist eigentlich schon der parodistische Abgesang des Superheldenkinos. Kann man das Konzept des Superhelden noch ernst nehmen, wenn es sich so konsequent den Genrekonventionen verweigern und doch erfolgreich sein kann. Batman, im sechsten Film der Serie "The Dark Knight", im renovierten Fledermauskostüm, noch einmal gespielt von Christian Bale, philosophiert von Beginn an über das Gute, das doch mit einem festen Moralkodex nicht mehr zu verteidigen sei.
"Entweder stirbt man als Held. Oder man lebt so lange, bis man zum Schurken wird."
Batman 6: "Der Dunkle Ritter" ist natürlich der aufregendste Film der Superheldensaison. Regisseur Christopher Nolan, vor ein paar Jahren noch Autorenregisseur mit einer Vorliebe für kurios erzählte Stories, zum Beispiel "Insomnia" mit der anregendsten Schlaflosigkeit der Kinogeschichte und Al Pacino in der Hauptrolle, hat mit seiner 158 Minuten dauernden Batman-Episode in Amerika schon alle Rekorde gebrochen. Ungeklärt ist nur noch, ob der Film weltweit "Titanic" von James Cameron als erfolgreichsten Film aller Zeiten ablösen kann.
Zur Hilfe kommt ihm der Neugiereffekt, weil Jungstar Heath Ledger in diesem Film als Bösewicht "Joker" mit großer Lust am dämonischen Schauspielerauftritt sein Meisterstück hinlegt. Er starb bekanntlich im Januar dieses Jahres an einer Medikamentenüberdosis. Den fertigen Film hat er nie gesehen. Trotzdem wird er in der Gerüchteküche für einen Oscar gehandelt und tatsächlich ist er sensationell gut, ein böser Verführer, der selbst Batman zusetzt, weil er sich im Übermenschmythos - auch wenn der bei Batman nicht auf Superkräften, sondern nur auf märchenhaftem Reichtum und den Geräten, die er damit kaufen kann, beruht - mit seinem Widersacher Eins weiß:
"Du hast alles verändert - Für immer. Es gibt kein Zurück. - Weißt du, für die bist du nur ein Freak - wie ich!"
Batman muss tatsächlich erkennen, dass er nicht mehr so ganz zu den "guten Jungs" gehört, weil er dem Bösen nicht mehr beikommen kann, ohne seine sich selbst gesetzten Regeln immer wieder zu übertreten. Er foltert, riskiert unschuldige Opfer und wendet die größtmögliche brutale Gewalt an, bis er der Bosheit des "Jokers" ebenbürtig ist und ihn besiegen kann. Spiegelt sich da nicht der Weltpolizist USA mit seinem Glaubwürdigkeitsproblemen in Guantanamo und anderswo? Das Trivialkino und die politische Diskussion. Wer kann schon in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
"Some men only want the world to burn."
Ja so muss er klingen, der Auftrittssatz eines Superhelden. Eigentlich. Denn nie waren die Zweifel am Einsatz der "Guten Jungs" mit den Superkräften, die alte Omas retten, das Verbrechen bekämpfen und die Welt ein bisschen sicherer machen, so groß. Der eben gehörte Satz stammt denn auch aus einer Parodie der Kino-Komödienfabrik um David Abrahams (mit dem Erfolgsfilm "Die nackte Kanone"), macht sich also auf möglichst niedrigem Niveau lustig über die Superhelden, die zwar die Welt retten können, aber nie ihr Mädchen kriegen.
Irgendetwas ist passiert mit den Hollywood-Superhelden. Sie versagen den Dienst, sie sind Witzfiguren geworden oder dunkle Ritter, denen man nicht trauen kann. Gegen die Albernheiten des Films "Superhelden", der immerhin den Verleihrekord der Firma Senator knackte, ist "Hancock" von Peter Berg eine halbwegs durchdachte Komödie mit Will Smith in der Titelrolle. Dieser Superheld ist eine Katastrophe für seine New Yorker Mitmenschen. Bei jedem seiner Einsätze geht mehr zu Bruch, als gerettet wird. Und wenn die bösen Jungs dann auftauchen, muss ihn ein kleiner Junge aus dem Rausch aufwecken, denn er ist wie jeden Abend mit der Whiskey-Flasche im Arm eingeschlafen.
"Hancock, Hancock - Bad Guys!"
"Hancock" ist eigentlich schon der parodistische Abgesang des Superheldenkinos. Kann man das Konzept des Superhelden noch ernst nehmen, wenn es sich so konsequent den Genrekonventionen verweigern und doch erfolgreich sein kann. Batman, im sechsten Film der Serie "The Dark Knight", im renovierten Fledermauskostüm, noch einmal gespielt von Christian Bale, philosophiert von Beginn an über das Gute, das doch mit einem festen Moralkodex nicht mehr zu verteidigen sei.
"Entweder stirbt man als Held. Oder man lebt so lange, bis man zum Schurken wird."
Batman 6: "Der Dunkle Ritter" ist natürlich der aufregendste Film der Superheldensaison. Regisseur Christopher Nolan, vor ein paar Jahren noch Autorenregisseur mit einer Vorliebe für kurios erzählte Stories, zum Beispiel "Insomnia" mit der anregendsten Schlaflosigkeit der Kinogeschichte und Al Pacino in der Hauptrolle, hat mit seiner 158 Minuten dauernden Batman-Episode in Amerika schon alle Rekorde gebrochen. Ungeklärt ist nur noch, ob der Film weltweit "Titanic" von James Cameron als erfolgreichsten Film aller Zeiten ablösen kann.
Zur Hilfe kommt ihm der Neugiereffekt, weil Jungstar Heath Ledger in diesem Film als Bösewicht "Joker" mit großer Lust am dämonischen Schauspielerauftritt sein Meisterstück hinlegt. Er starb bekanntlich im Januar dieses Jahres an einer Medikamentenüberdosis. Den fertigen Film hat er nie gesehen. Trotzdem wird er in der Gerüchteküche für einen Oscar gehandelt und tatsächlich ist er sensationell gut, ein böser Verführer, der selbst Batman zusetzt, weil er sich im Übermenschmythos - auch wenn der bei Batman nicht auf Superkräften, sondern nur auf märchenhaftem Reichtum und den Geräten, die er damit kaufen kann, beruht - mit seinem Widersacher Eins weiß:
"Du hast alles verändert - Für immer. Es gibt kein Zurück. - Weißt du, für die bist du nur ein Freak - wie ich!"
Batman muss tatsächlich erkennen, dass er nicht mehr so ganz zu den "guten Jungs" gehört, weil er dem Bösen nicht mehr beikommen kann, ohne seine sich selbst gesetzten Regeln immer wieder zu übertreten. Er foltert, riskiert unschuldige Opfer und wendet die größtmögliche brutale Gewalt an, bis er der Bosheit des "Jokers" ebenbürtig ist und ihn besiegen kann. Spiegelt sich da nicht der Weltpolizist USA mit seinem Glaubwürdigkeitsproblemen in Guantanamo und anderswo? Das Trivialkino und die politische Diskussion. Wer kann schon in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
"Some men only want the world to burn."