Das Loch für den Tiefbahnhof wird vermutlich das größte sein, was Stuttgart je gesehen hat: 16 Meter tief, 900 Meter lang, 80 Meter breit. Vonseiten der Deutschen Bahn wird vermieden einen Termin zusetzten, auf denen sich die immer noch zahlreichen Bahnhofsgegner einstellen könnten. Die haben für heute eine Bannerparade mit mehreren hundert Teilnehmern angekündigt. Gestern Abend auf der 232. Montagsdemo hatten sie noch einmal deutlich gesagt, dass sie den Tiefbahnhof immer noch stoppen wollen.
Baumaßnahmen und geplante Fertigstellung
Begonnen wird mit dem Bauwerk im Schlossgarten, und in den nächsten Jahren, wird der Weg der Passagiere vom Bahnhof zu den Gleisen über mehrere Brücken führen, die über den gewaltigen Trog führen. Bei den jetzt beginnenden Arbeiten wird der Transport des Baustellenaushubs ein Probelm: Im derzeitigen Bauabschnitt fallen bereits 95.000 Tonnen Abraum an, der mit LKW zum Nordbahnhof transportiert und von dort per Bahn in frühere Kaligrube in Ostdeutschland gebracht werden soll. Die geplante Fertigstellung des Bahnhofs soll 2021 erfolgen.
Bauwerk mit vielen Schwierigkeiten
Auch wenn die Deutsche Bahn die zahlreichen Probleme im Zusammenhang mit dem Bahnhofsneubau abgearbeitet hat, so bleibt Stuttgart 21 ein Bauwerk mit vielen Schwierigkeiten und Risiken. Am sogenannten Schwarzen Donnerstag der Stuttgart-21-Proteste vor knapp vier Jahren waren Dutzende Menschen verletzt worden, einer erblindete. Ein Prozess soll die Verantwortung klären, ein Urteil wird im Herbst erwartet.
Den vollständigen Beiträge können Sie mindestens fünf Monate nachhören.