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Bayer will im Jubiläumsjahr durchstarten

Der Bayer-Konzern, der sein 150-jähriges Bestehen feiert, hat im Jubiläumsjahr hoch gesteckte Ziele. Mit seinen fünf wichtigsten neuen Medikamenten will er bereits 2015 über 2,5 Milliarden Euro umsetzen. Das ist früher als von vielen Analysten erwartet.

Von Andreas Kolbe |
    Das Geschäft mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten ist für den Chemie- und Pharmakonzern Bayer ein hochprofitables, aber auch ein sehr risikoreiches Geschäft. Das zeigen die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr:

    So steuerte die unter dem Namen HealthCare firmierende Sparte mit 85 Prozent den Löwenanteil zum operativen Gewinn des Konzerns bei. Unter dem Strich ging das Ergebnis aber zurück, um ein Prozent auf gut 2,4 Milliarden Euro – vor allem weil Bayer viel Geld für Klagen gegen die Anti-Baby-Pillen Yaz und Yasmin zurücklegen musste.

    "Rechtsfälle in Zusammenhang mit US-Klagen zu Yaz und Yasmin führte bei HealthCare zu einem Aufwand in 2012 von 1,2 Milliarden Euro. In erster Linie für Vergleiche von derzeit bekannten und künftig erwarteten Ansprüchen wegen behaupteter venöser Blutgerinnsel."

    So Bayer-Vorstandschef Marijn Dekkers.

    Dennoch will der Konzern vor allem im Pharmageschäft weiter wachsen. Fünf vielversprechende Präparate habe Bayer in der Pipeline, unter anderem ein Medikament zur Behandlung von Darmkrebs oder ein Mittel gegen eine altersbedingte Form der Erblindung.

    "Diese fünf Produkte haben zusammen ein jährliches Spitzenumsatzpotenzial von mehr als 5,5 Milliarden Euro. Diese Fortschritte sind nicht nur ein Beleg für unsere wirtschaftliche Perspektive. Sie sind auch gute Beispiele dafür, wie wir – getreu unserer Mission Bayer: Science for a better Live – Produkte entwickeln, die den Patienten auch wirklich helfen."

    Auch für den Gesamtkonzern mit Pharma, Agrar und Kunststoffen ist Bayer weiter optimistisch. 2013 soll der Umsatz vier bis fünf Prozent zulegen auf 41 Milliarden Euro.