Medienbericht
Bayerische Landesregierung offenbar seit einem Jahr über Misshandlungsvorwürfe in Gefängnis Augsburg-Gablingen informiert

Die bayerische Landesregierung ist einem Medienbericht zufolge seit einem Jahr über die Misshandlungsvorwürfe im Gefängnis Augsburg-Gablingen informiert.

    Ein Justizangehöriger geht mit zwei Hunden vor der JVA Augsburg-Gablingen.
    Die Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen (Archiv) (Stefan Puchner / dpa / Stefan Puchner)
    Das berichtete der BR unter Berufung auf einen Mailverkehr zwischen der damaligen Anstaltsärztin und dem Landesjustizministerium. Demnach hatte die Medizinerin die Zustände in der JVA für untragbar gehalten und gekündigt. Die Gefangenen im besonders gesicherten Haftraum seien zum Beispiel nackt gewesen und hätten auf dem Boden schlafen müssen. In vielen Fällen habe es sich um psychisch Kranke gehandelt, die nicht in der Lage gewesen seien, für ihre Rechte einzustehen.
    Am Wochenende war bekannt geworden, dass gegen mehrere Mitarbeiter ermittelt wird - unter anderem wegen tätlicher Übergriffe auf Gefangene. Der Landesverband der Bayerischen Justizvollzugsbediensteten forderte eine sachliche und lückenlose Aufklärung der Vorwürfe. Es drohe ein genereller Image-Schaden für die Beschäftigten, sagte Verbandschef Sammer der dpa.
    Diese Nachricht wurde am 30.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.