Man solle sich ein Beispiel an anderen Ligen in Europa nehmen, etwa in Italien, betonte Herrmann als aktuelle Vorsitzende der Sportministerkonferenz der Länder: "Wenn es dort eskaliert ist, dann muss ein Verein für das nächste Auswärts- oder Heimspiele mit einer deutlich reduzierten Zuschauerzahl oder ohne eigene Fans spielen".
Fanvertreter kritisieren Nicht-Einladung
Herrmann forderte zudem eine konsequentere Anwendung und Umsetzung von Stadionverboten durch Vereine. Sollte der Fußball künftig nicht entschlossener agieren, könne er Konsequenzen durch die Politik nicht ausschließen. Er wolle zwar keine Drohungen aussprechen, unterstrich er, ergänzte aber: "Natürlich haben die Politik und die Sicherheitsbehörden eine Verantwortung, das ist bei jeder großen, öffentlichen Veranstaltung so." Vor allem das Abbrennen von Pyrotechnik sei eine sehr große Gefahr für Zuschauerinnen und Zuschauer.
Bundesinnenministerin Faeser (SPD) berät am Freitag in München mit ihren Amtskollegen aus den Ländern sowie Vertretern von DFB und DFL über Sicherheit und Gewalt im Fußball. Etliche Fan-Vereinigungen und auch einige Clubs kritisieren das Treffen und werfen der Politik Populismus vor. Sie argumentieren, dass das Thema Gewalt aufgebauscht werde und Stadien eigentlich sehr sichere Orte seien. Darüber hinaus bezweifeln Fachleute, dass härtere Strafen zu weniger Ausschreitungen führen.
Diese Nachricht wurde am 17.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.